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Vereinte Bürgerliste in Naumburg Vereinte Bürgerliste in Naumburg: Ziel: CDU-Mehrheit brechen

Von Harald Boltze 27.11.2018, 09:00
Die VB-Mitglieder Heinfried Wehrs (v.l.), Jörg Krämer und Claudia Höfler-Loff zogen ein Resümee nach einem Jahr lokalpolitischer Arbeit.
Die VB-Mitglieder Heinfried Wehrs (v.l.), Jörg Krämer und Claudia Höfler-Loff zogen ein Resümee nach einem Jahr lokalpolitischer Arbeit. Torsten Biel

Naumburg - Mit der Überschrift „In Unzufriedenheit geeint“ berichtete Tageblatt/MZ im November 2017 über die Ambitionen der „Vereinten Bürgerliste für Naumburg, Bad Kösen und angeschlossene Gemeinden“ (VB). Diese hatte sich gegründet, um eine politische Alternative im Naumburger Gemeinderat zu bilden und dazu bei der Kommunalwahl im Mai 2019 anzutreten.

Reichlich ein Jahr später zogen die drei VB-Mitglieder Claudia Höfler-Loff, Heinfried Wehrs (beide im Vorstand) und Jörg Krämer nun ein erstes Resümee. „Unsere Hoffnung, dass wir in Naumburg auf offene Ohren stoßen, hat sich erfüllt. Es wollen immer mehr Menschen bei uns mitmachen und sich auch wirklich einbringen“, sagte Höfler-Loff. Zu den offenen Diskussionsrunden der VB kämen zwischen 25 und 30 Engagierte, zu den Bürgercafés zu diversen Themen um die 30 bis 40 Interessierte.

Unzufrieden ist die Bürgerliste mit der Arbeit des Gemeinderates. „Er kommt seinen Aufgaben nicht nach“, lautet eine These. „Dort finden keine wirklichen Diskussionen statt“, sagt Wehrs.

In vielen Gesprächen mit Bürgern habe man große Unzufriedenheit innerhalb verschiedenster Naumburger Themen festgestellt. So etwa über die Diskussion rund um den Theaterstandort, über die Radwegsituation, über die fehlende Kommunikation der Verwaltung mit den Grundschulen. Krämer kritisiert, dass der Denkmalschutz in der Domstadt massiv an Bedeutung verloren hat und nicht mehr ausreichend kontrolliert wird. Höfler-Loff sieht einen mangelhaften sozialen Wohnungsbau und kritisiert die hohen Mieten der städtischen Wohnungsgesellschaft GWG. Wehrs moniert zudem zu geringe Gewerbesteuereinnahmen.

Parteipolitik ist der VB in ihrer Arbeit fremd. Es gehe ausschließlich um lokale Sachthemen. Auf die Frage, welcher Partei man am ähnlichsten sei, heißt es, das könne man nicht sagen. Nur von der AfD grenze man sich klar ab.

Für die anstehende Kommunalwahl im Mai 2019 hat die VB ein großes Ziel: die absolute Mehrheit der CDU zu brechen. Nur so könne der Rat als Kontrollinstanz des CDU-Oberbürgermeisters funktionieren. Dazu gibt es nach eigener Aussage derzeit etwa 20 Interessenten, die für die VB einen Platz im Gemeinderat holen wollen. Genannt werden in einem Positionspapier: Tino Epler, Claudia Höfler-Loff, Pia Höfler, Verena Jähn, Thomas Kopp, Jörg Krämer, Frank Ladewig, Eckhard Liebscher, Roswitha Leich, Tobias Miersch, Steffen Schade, Henrik Schumann und Heinfried Wehrs.

Das nächste Bürgercafé der VB für alle Interessierten findet zum Thema Sport in Naumburg am morgigen Mittwoch, 28. November, ab 19 Uhr in der „Linie A“ am Steinweg statt. Weitere Cafés sind zu den Themen Gemeinnütziges Engagement, Jugend in Naumburg sowie Ordnung und Sicherheit geplant.