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Vereinsleben  Vereinsleben : Hilfe unter Dach und Fach

Von Gudrun Schröder 12.10.2020, 08:11
SG-Vorsitzender Thomas Liebert strahlt bei der Unterzeichnung des Sponsoringvertrages im Beisein von Anett Kuballa, Leiterin des Bereiches Umwelt und Genehmigungen im Opterra-Zementwerk Karsdorf.
SG-Vorsitzender Thomas Liebert strahlt bei der Unterzeichnung des Sponsoringvertrages im Beisein von Anett Kuballa, Leiterin des Bereiches Umwelt und Genehmigungen im Opterra-Zementwerk Karsdorf. Gudrun Schröder

Karsdorf - Der Vorsitzende der Sportgemeinschaft ZW Karsdorf, Thomas Liebert, blickte zufrieden drein. Der Sponsoring-Vertrag mit dem Opterra-Zementwerk in Karsdorf ist unter Dach und Fach. Im Beisein der Leiterin für Umwelt und Genehmigungen des Unternehmens Opterra, Anett Kuballa, sowie dem SG-Kassenwart, Gerd Teske, setzte Liebert im Sportlerheim in Wetzendorf seine Unterschrift unter das Dokument. Der Hauptsponsor der SG und der Sportverein haben somit die Zusammenarbeit in einer schriftlichen Vereinbarung fixiert.

Ohne Geld läuft nichts, deshalb sei Sponsoring äußerst wichtig, sagte Liebert. „Wie sonst, wenn nicht durch externe Geldgeber, sollen wir an Einnahmen kommen, um unsere gesetzten Ziele zu erfüllen“, fügte der 54-Jährige hinzu. Über Mitgliedsbeiträge sei eine Finanzierung nicht möglich. Somit sei neben der Einnahme von Spenden und öffentlichen Mitteln das Sponsoring durch Opterra unverzichtbar.

„Uns ist wichtig, den regionalen Vereinen zu helfen. Ein Sportverein macht einen Ort mit attraktiv. Ein Sponsoring-Vertrag ist der richtige Weg, den Spielbetrieb abzusichern, die Jugend zu unterstützen, junge Talente zu fördern und dem Breitensport dienlich zu sein“, erläuterte Anett Kuballa die Gründe für die Vereinbarung mit der Sportgemeinschaft. „Opterra ist seit drei Jahren unser Hauptsponsor. Ich bin einfach glücklich, dass das Zementwerk die Sportgemeinschaft weiter finanziell unterstützt, wir den Sportbetrieb ordentlich durchführen und die anfallenden Gelder für Versicherungen, Wettkampf- und Trainingskleidung sowie die Fahrkosten aufbringen können. Auch für anstehende Projekte benötigen wir neben Fördergeldern erhebliche Eigenmittel“, so der Vorsitzende.

Nach der Erneuerung des Zaunes um das Sportplatzgelände hat sich die SG als große Baumaßnahme die Sanierung der Turnhalle in Wetzendorf auf die Fahne geschrieben. Der komplette Umbau in einem Ritt sei allerdings gescheitert, bemerkte der SG-Chef. Somit sei eine etappenweise Instandsetzung geplant. „Die Turnhalle ist in die Jahre gekommen. Es gibt einiges zu tun“, sagte Liebert. Steffen Baum, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Abteilung Kegeln in der SG, erinnert sich, dass die Turnhalle vor über 30 Jahren, im Januar 1989, eingeweiht wurde. An der feierlichen Übergabe nahm damals der Doppel-Olympiasieger im Marathon, Waldemar Cierpinski, teil. Wie Liebert berichtete, sei vorgesehen, als ersten Bauabschnitt die Fenster und Türen im kommenden Jahr zu erneuern. Ebenso stehe eine Dachreparatur an. Als zweiter Bauabschnitt sei der Sozialtrakt der Turnhalle mit den Umkleidekabinen an der Reihe, um ihn auf den neusten technischen Stand zu bringen.

Fast beendet sind inzwischen die umfangreichen Renovierungsarbeiten in der Kegelbahn. Voller Stolz erzählt der Vereinsvorsitzende über die Initiative der Sportler der Sektion Kegeln. In Eigenleistung haben diese ihre Sportstätte Stück für Stück zum Schmuckstück hergerichtet. „Die Zustände waren nicht mehr zumutbar. Es musste etwas passieren“, bemerkte Baum. Die gesamte Einrichtung erhielt einen frischen Farbanstrich und neue Lampen, im Aufenthaltsraum wurde Laminat verlegt, im Flur eine Zwischendecke eingezogen sowie die Damen- und Männertoiletten vollkommen saniert. Besonders lobten Liebert und Baum neben all den fleißigen Helfern die Kegler Hartmut Friedrich, Hartmut Kaden, Manfred Werner und Jens Werner für deren unermüdlichen Einsatz. Unzählige Stunden haben sie für die Verschönerung geleistet.

Für den Ausbau der Sanitäranlagen erhielten die Männer fachliche Anleitung durch die Firma Heizungs- und Sanitärbau Eberling aus Nebra. Mit dem Eigentümer des Gebäudes, so informierte Liebert, habe die SG im Januar 2019 einen Pachtvertrag für die Kegelbahn abgeschlossen. Somit sind die Kegler zugleich für die Instandsetzung zuständig. Mit der Umgestaltung bestehe jetzt auch die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für private Veranstaltungen zu vermieten, hob Baum den Vorteil hervor.

Gegenwärtig würden dem Verein etwa 120 Mitglieder angehören, die bisher in fünf Sektionen integriert waren: Fußball, Volleyball, Kegeln, Gymnastik und Line Dance. Erfreut zeigte sich Liebert über die jetzt dazu gekommene Darts-Abteilung. Mit der Gründung fanden fünf neue Mitglieder in die SG. Zur nun sechsten Sektion zählen bisher acht Darts-Spieler. Sie trainieren freitags, spielen in der Thüringen-Liga und beteiligen sich an Turnieren.