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Tierheim Hohenmölsen Tierheim Hohenmölsen: Auffangstation kämpft ums Überleben

24.08.2016, 09:49
Die Auffangstation hat keine Zukunft.
Die Auffangstation hat keine Zukunft. Peter Lisker

Hohenmölsen - „Sobald die letzte Katze vermittelt ist, wird die Tierauffangstation geschlossen.“ So hatte es die Vorsitzende des Tierschutzvereins Saale-Rippachtal, Rita Wagner im Mai verkündet. Finanzielle Gründe seien der Grund. Der Verein trage sich nicht, hieß es vor drei Monaten. Das Katzenhaus an der Ecke Lützener Straße/Lindenstraße wird indes bis zum heutigen Tag betrieben - auch das versichert Wagner. Es seien viele Tiere vermittelt, aber auch etliche wieder aufgenommen worden.

Notfälle werden noch aufgenommen

Die Vereinsmitglieder, insgesamt zwölf, würden nur noch absolute Notfälle aufnehmen. So geschah es auch kürzlich, als eine schwangere, hilflose Katze vor der Tür saß. Einige der Neugeborenen seien wohl schon wieder vermittelt. Insgesamt befinden sich in der Auffangstation im Moment 30 Katzen, darunter etliche Kleintiere.

Nach wie vor belasten Betriebs- und Tierarztkosten den Verein sehr. „Für einen Tierarzt stehen bereits rund 1 000 Euro Arztrechnungen an, die wir noch bezahlen müssen“, schildert Wagner. Ausreichend Futter sei vorhanden. In drei Discountern habe der Verein Futterboxen für kostenlose Spenden aufstellen dürfen. „Die sind auch immer gut gefüllt“, sagt die Chefin.

Der Verein habe in der Vergangenheit verschiedene Gespräche geführt, so auch mit der Kommune Hohenmölsen. Die Stadt hatte einen Vertrag mit der Einrichtung abgelehnt, da es sich um einen in Teuchern registrierten Verein handelt, so Wagner. Der Tierschutzverein hatte sich 2011 gegründet. Seit 2012 wird die Tierauffangstation in Hohenmölsen betrieben. (mz/zny)