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Teuchern Teuchern: Diese Bilanz zieht Bürgermeister Frank Puschendorf

10.01.2017, 15:00
In Teuchern hat sich an verschiedenen Stellen was getan wie hier am Busbahnhof mit Blick zum neuen Edeka-Markt.
In Teuchern hat sich an verschiedenen Stellen was getan wie hier am Busbahnhof mit Blick zum neuen Edeka-Markt. Peter Lisker

Teuchern - Frank Puschendorf (parteilos) ist seit sechs Jahren Bürgermeister von Teuchern. Im Gespräch mit MZ-Reporter Jan Iven zieht er Bilanz für das vergangene Jahr und gibt einen Ausblick auf 2017. Außerdem spricht er über seine Absichten für die Bürgermeisterwahl im Herbst.

Was war gut in Teuchern im Jahr 2016?

Puschendorf: Trotz des unausgeglichenen Haushaltes konnten wir einiges an Baumaßnahmen anschieben. So wurden die Steinwegbrücke und die Brücke an der Dammstraße fertiggestellt. Gerade konnten wir den neuen Schützenplatz einweihen. In den Ortschaften gab es auch einiges an Instandhaltungsarbeiten, etwa an den Spielplätzen und den Friedhöfen.

Und worauf hätten Sie im ablaufenden Jahr verzichten können?

Puschendorf: Auf den unausgeglichenen Haushalt hätten wir natürlich verzichten können. Ebenso auf die vielen Brände in der Recyclinganlage Naundorf. Der Burgenlandkreis hat jetzt aber mit Beräumungsarbeiten begonnen. Deswegen hoffe ich, dass sich die Lage entspannen wird. Ansonsten müssen wir uns immer noch viel zu lange mit den Nachveranlagungen im Abwasserbereich beschäftigen.

Was stehen 2017 in Teuchern für Investitionen an?

Puschendorf: Wir werden mit dem Bau des Hortes für 70 Kinder am Schützenplatz beginnen. Das ist eine Investition in die Zukunft von Teuchern, die uns sehr wichtig ist. Des Weiteren starten wir mit der umfassenden Sanierung der Turnhalle in Teuchern, die sich über drei Jahre ziehen wird. Wir wollen dabei vor allem im Sommer arbeiten, damit der Sportunterricht möglichst wenig eingeschränkt wird. In den Ortschaften werden wir gemeinsam mit dem Burgenlandkreis die Kreisstraße 2203 zwischen Krauschwitz und Krössuln komplett erneuern. Und in Deuben werden die Holzstraße und die Schulstraße gemeinsam mit dem Abwasserzweckverband neu gemacht.

Aus den Ortschaften wird es sicher wieder Kritik geben, dass dort zu wenig passiert.

Puschendorf: Wir tun doch etwas. Und auch vom Hort und der Turnhalle profitieren schließlich die Kinder aus der gesamten Einheitsgemeinde. Das wurde auch gemeinsam mit dem ganzen Stadtrat so entschieden.

Trotzdem kommen aus den Ortschaften immer wieder Klagen, weil man sich dort gegenüber der Kernstadt Teuchern benachteiligt fühlt. Wie kann die Einheit der Einheitsgemeinde verbessert werden?

Puschendorf: Wir führen bei Bedarf lose Gespräche mit den Ortsbürgermeistern. Ich kann den Frust aber auch verstehen, weil sie nicht mehr so viel entscheiden können und im Vergleich zu früher auch viel weniger Geld zur Verfügung haben.

Das heißt, es lässt sich nichts mehr verbessern?

Puschendorf: Das will ich so nicht sagen. Wir müssen einfach immer wieder versuchen, die Probleme in allen Teucherner Ortschaften gemeinsam zu lösen.

Werden Sie bei den Wahlen im Herbst wieder als Bürgermeister von Teuchern kandidieren?

Puschendorf: Ich habe zumindest die Absicht, wieder zu kandidieren, auch wenn ich das noch nicht endgültig entschieden habe. Die Arbeit als Bürgermeister hat natürlich ihre Höhen und Tiefen wie jeder andere Beruf auch. Die Aufgabe macht mir aber immer noch sehr viel Spaß.

Was wünschen Sie sich für das neue Jahr?

Puschendorf: Persönlich natürlich vor allem Gesundheit, das wird schließlich immer wichtiger. Ansonsten hoffe ich, dass es in Deutschland und der Welt friedlich zugeht und dass wir alle Konflikte gemeinsam vernünftig lösen können.

(mz)

Frank Puschendorf
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Peter Lisker