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Technisches Baudenkmal  Technisches Baudenkmal : Nothaube für die Mühle

Von Jana Kainz 03.11.2016, 08:41
Auf dem Sachsenberg wechseln 30 000 Euro den Besitzer: Die Summe steuert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bei, damit die VG An der Finne die marode Holländerwindmühle in Eckartsberga reparieren lassen kann.
Auf dem Sachsenberg wechseln 30 000 Euro den Besitzer: Die Summe steuert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bei, damit die VG An der Finne die marode Holländerwindmühle in Eckartsberga reparieren lassen kann. Torsten Biel

Eckartsberga - Die Eckartsbergaer können aufatmen: Für ihre derzeit flügellose, teils marode Holländerwindmühle ist Rettung eingetroffen - in Form eines Fördermittelbescheides. 30 000 Euro steuert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bei, um das in der Obhut der Verbandsgemeinde (VG) An der Finne stehende technische Baudenkmal wieder herrichten zu lassen. Zur Übergabe des Schecks durch Barbara Schönfelder gab es von den jüngsten Finnestädtern - den Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Rotkäppchen - einen singend und tanzend dargebotenen Dank.

Mit der Finanzspritze sowie zuvor eingetroffenen Spenden - Lotto-Toto steuerte 32 000 Euro bei und die Stadt Eckartsberga 1 000 Euro - und einem Eigenanteil der VG von 20 100 Euro könnte nun zeitnah mit der Reparatur begonnen werden, so VG-Bürgermeisterin Monika Ludwig. Dafür wird der betagten Mühle vorerst die Haube abgenommen und ein Notdach aufgesetzt. Immerhin besteht das Grundproblem im oberen Kranz und dem Aufbau. Die Mühlenflügel waren bereits abgenommen worden. „Bei Wind hätte sonst die gesamte Haube das Fliegen bekommen“, verdeutlicht die VG-Chefin den maroden Zustand des oberen Bauwerkteils. Dieses werde nun komplett erneuert - vom Kranz, der neu hergestellt werden muss, bis hin zur Mühlentechnik. Während der großen Reparatur wird auch das Inventar, das eine vorübergehende Bleibe in Räumen der Stadt findet, ausgelagert. „Das ist“, betont Monika Ludwig, „ein Projekt, das wir nur gemeinsam hinkriegen.“

Insgesamt wird das Vorhaben voraussichtlich 250 000 Euro kosten. Für das kommende Jahr wurden bereits die nächsten Fördermittel beim Denkmalschutz, der Stiftung für Denkmalschutz und Lotto-Toto eingereicht. Sollte nicht genug Geld eintreffen, um die Arbeiten 2017 beenden zu können, werde der Zeitplan gestreckt. Denn, so Monika Ludwig, „der Verbandsgemeinderat ist sich einig, dass die Windmühle als besonderes Wahrzeichen von Eckartsberga und als technisches Baudenkmal erhalten werden und von der VG auch weiter betrieben werden muss“.