Stundenläufe in Profen Stundenläufe in Profen: Organisator Jens Keinitz wirft das Handtuch

Beersdorf - Die 35. Serie im vergangenen Jahr war gleichzeitig die Letzte. Die Stundenläufe in Profen sind Geschichte, denn Organisator Jens Keinitz muss seinen Job aufgeben. „Ich arbeite neuerdings im Drei-Schicht-System. Da ist das einfach nicht mehr möglich“, so die Erklärung des 51-jährigen Feuerwehrmannes.
Ende der Laufserie in Profen: Von langer Hand überlegt
Auch auf die Unterstützung durch seine Frau Annett und Sohn Oliver kann er nicht mehr bauen, weil die ebenfalls im Schichtsystem arbeiten.
„Das ist wirklich sehr schade. Nicht nur wegen der langen Tradition. Aber ich kann es leider nicht ändern. Das war auch kein Schnellschuss, sondern von langer Hand überlegt“, meint Keinitz.
Ende der Laufserie in Profen: Mit großen Ambitionen gestartet
Vor gut fünf Jahren hat der Beersdorfer die 1983 von Werner Czäczine und Siegfried Apelt gegründete Laufserie übernommen und war auch als Abteilungsleiter Leichtathletik beim SV Eintracht Profen mit großen Ambitionen gestartet.
„Ich wollte eigentlich die Jugendabteilung ein wenig ausbauen. Aber stattdessen mussten wir 2016 die Viertelstunden-Läufe für die Kinder wegen mangelnder Beteiligung streichen“, sagt Jens Keinitz.
Dabei hatte er nach eigenen Aussagen das Organisieren gerne gemacht, „auch wenn diese Mittwoche immer sehr stressig waren. Aber die Meinungen der Teilnehmer waren immer sehr positiv, und das hat mich bestärkt. Ich werde die Laufserie ganz sicher vermissen.“
Ende der Laufserie in Profen: Keine halben Sachen
Halbe Sachen kommen für Keinitz nicht in Frage. „Wenn ich was mache, dann richtig oder gar nicht.“
So wie den Posten als Bürgermeister von Profen, den er von 2003 bis 2009 inne hatte. Oder so wie noch aktuell seine Mitgliedschaften in den Gemeinderäten von Profen und der Elsteraue.
Deswegen werde er auch den Posten als Abteilungsleiter aufgeben, aber dennoch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Denn unabhängig vom Aus der Stundenläufe finden in diesem Jahr wieder die großen Veranstaltungen Eisberglauf (im März), sowie der Mibrag-Halbmarathon und der Hochkippenlauf im Profener Paradies statt.
Chef dieser Ranglistenläufe ist nun aber Sebastian Proft.
„Ein bisschen mithelfen werde ich wohl. Da kribbelt es doch schon in den Händen“, meint Keinitz. Vielleicht kribbelt es ja auch mal wieder in den Füßen. Denn selber zum Laufen kam Jens Keinitz in der Vergangenheit kaum. (mz)