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Stromversorgung im Burgenlandkreis Stromversorgung im Burgenlandkreis: Was Anwohner auf die Palme bringt

Von Iris Richter 27.10.2016, 07:00
Still ruht der See auf der Baustelle in der Ahornstraße.
Still ruht der See auf der Baustelle in der Ahornstraße. René Weimer

Kleinhelmsdorf - In Kleinhelmsdorf sind viele Anwohner verärgert, besonders in der Ahornstraße. Seit dem Frühjahr wird in dem Osterfelder Ortsteil gebaut. Die Firma Mitnetz Strom modernisiert ihr Stromnetz im Dorf und ersetzt die Freileitung durch Erdkabel. Gleichzeitig wird im Auftrag der Stadt Osterfeld die Straßenbeleuchtung erneuert. Doch während es an der Kirche und außerhalb der Ortslage rund lief und die Arbeiten abgeschlossen sind, scheint in der Ahornstraße der Wurm drin zu sein.

„Man sieht selten Leute auf der Baustelle und wenn, dann zwei Mann. Der Fertigstellungstermin, der uns genannt wurde, ist längst überschritten. Außerdem ist die Baustelle gerade im Bereich der Bushaltestelle, wo es sich plötzlich einengt, schlecht gesichert“, machte Stefan Böhm während der Einwohnerfragestunde der jüngsten Stadtratssitzung seinem Ärger Luft.

Unmut der Anwohner

Auch Bürgermeister Hans-Peter Binder (CDU) hatte sich aus städtischer Sicht die Baustelle anders vorgestellt und kann den Unmut der Anwohner verstehen. „Wir ärgern uns besonders darüber, dass wir mit der Baufirma nicht im Rahmen einer kleinen Gemeinschaftsbaumaßnahme übereingekommen sind, um im Zuge der Arbeiten den Fußweg in der Ahornstraße gleich mit zu erneuern“, so Binder. Die Stadt hätte dabei das Material bezahlt.

Doch letztlich habe die Baufirma ein derart teures Angebot unterbreitet, das nicht finanzierbar sei und mit dem man die Bürger nicht belasten wollte. Denn die werden an den Kosten für die Erneuerung der Beleuchtung oder den Gehwegen mit Straßenausbaubeiträgen beteiligt. In dieser Konsequenz würden die alten Gehwegplatten wieder eingebaut, doch Binder versprach, während der Gewährleistungsfrist der Baufirma genau darauf zu schauen, ob alles passt.

Ende der Bauarbeiten

Derweil fragte die Mitteldeutsche Zeitung bei der Firma Mitnetz nach und wollte wissen, warum sich der Baufortschritt in der Ahornstraße immer wieder verzögert und wann alles fertig ist. Das Ende der Bauarbeiten sei für den 30. November vorgesehen, nannte Evelyn Zaruba, Pressesprecherin der Mitnetz Strom, einen Termin und bat die Anwohner für die entstandenen Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.

„Die Baustellen der Rahmenvertragsfirmen werden regelmäßig durch die Sachbearbeiter Qualitätsmanagement überprüft. Wir werden die Hinweise der Anwohner zum Anlass nehmen und außerplanmäßige Kontrollen durchführen“, so Zaruba.

Genehmigung zur Kabelverlegung in offener Bauweise

Den konkreten Bauablauf lege die Ausführungsfirma eigenständig fest und informiere die Anwohner in den betreffenden Bereichen, erklärte die Pressesprecherin. Zu Verzögerungen im Bereich der Buswendestelle sei es gekommen, weil man dort in geschlossener Bauweise vorgehen wollte, dabei aber eine sogenannte Erdrakete steckengeblieben sei.

Die Genehmigung zur Kabelverlegung in offener Bauweise habe neu beantragt werden müssen. Des Weiteren müssten einzelne Montagegruben so lange geöffnet bleiben, bis die Anwohner ihre Installationsanlage auf den neuen Anschluss umgeklemmt haben, hieß es weiter. (mz)