Stadtpark Stadtpark: Wünsche der Naumburger gefragt

Naumburg - Bäume und Bänke, Wiesen und ein Brunnen - der Naumburger Stadtpark jedoch könnte mehr bieten - und damit stärker genutzt werden. „Die Fläche, mitten in der Stadt gelegen, hat Potenzial“, ist sich Andreas Dorn sicher. Dieses zu entwickeln und auszuschöpfen hat der Bürgerverein Naumburg die Aktion „Attraktiver Stadtpark“ gestartet. Maßgeblich betreut wird sie neben Andreas Dorn von Henning Jaworski. Die beiden Naumburger gehören dem Vorstand des im Jahr 2003 gegründeten gemeinnützigen Vereins an.
„Das Vorhaben soll kein Schnellschuss, kein Aktionismus werden. Uns geht es vielmehr um langfristig wirkende Ideen und um eine breite Bürgerbeteiligung“, so Jaworski. Der Verein ruft deshalb zu einer Umfrage auf und hat dazu einen Flyer mit vier Themen erarbeitet. Von „nicht wichtig“ bis „sehr wichtig“ kann dort angekreuzt werden.
Zu finden sein werden die Flyer ab Mitte Februar zusammen mit 50 aus Holz gefertigten Kästen, in die sie dann eingeworfen werden können, in Geschäften und Praxen, Gaststätten sowie im Tageblatt/MZ-Servicezentrum in der Salzstraße 8. „Der Park soll leben. Jeder hat da seine eigenen Vorstellungen und Vorschläge, diese wollen wir aufnehmen und dann auswerten“, kündigt Henning Jaworski an. Im Rahmen der Naumburger Straßenthater-Tage, denen der Stadtpark Ende Mai als große Bühne dienen wird, sollen am 26. Mai bei einem gemeinsamen Frühstück im Stadtpark Ergebnisse der Befragung vorgestellt und öffentlich diskutiert werden. „Auch dazu laden wir bereits jetzt herzlich ein“, wirbt Andreas Dorn.
Mit einem weiteren Angebot sollen Kinder und Jugendliche in die Ideensammlung einbezogen werden. So will der Verein einen Wettbewerb mit einem Wanderbriefkasten starten. „Der Briefkasten verbleibt für zwei Wochen in der jeweiligen Einrichtung, so dass die Kinder und Schüler mit Texten und Zeichnungen ihre Vorstellungen einbringen können, danach wird der Briefkasten zur nächsten Station gebracht“, erläutert Henning Jaworski.
Zugleich tritt er Befürchtungen entgegen, der Park könne in einen großen Spielplatz mit Fußballfeld verwandelt werden. „Wir wissen um die Bedeutung des Parks als früherer Friedhof und spätere Gedenkstätte. Auch die Nähe des Domfriedhofs ist uns bewusst. Natürlich ist hier Pietät gefordert. Aber der Park soll ja auch zur Erholung dienen oder als Ruhezone“, so Jaworski.
Deshalb komme es darauf an, ein ausgewogenes Konzept zu erarbeiten. Mit ins Boot sollen die Stadt als Eigentümer des Parks und der Gemeinderat, ebenso das Domgymnasium und weitere Interessenten. Über den Zeitplan müsse im Zusammenhang mit dem Konzept entschieden werden. Da sind laut Dorn verschiedene Wege möglich. So, in dem Schritt für Schritt einzelne Bereiche umgestaltet werden. Denkbar wäre ebenso, es in einer Gesamtmaßnahme umzusetzen. Vielleicht, wenn Naumburg nochmals den Versuch unternehme, sich in den nächsten Jahren um die Landesgartenschau zu bewerben.