Spatenstich für Edeka in Hohenmölsen Spatenstich für Edeka in Hohenmölsen: Ein Blick wie durchs Schlüsselloch

Hohenmölsen - Es ist schon fast eine volksfestähnliche Stimmung, die am Donnerstagvormittag in Hohenmölsen herrscht. In Scharen kommen die Menschen in die Innenstadt auf eine leere Fläche nahe des Kreisverkehrs und sie strahlen tatsächlich mit der Sonne um die Wette. Sie wollen den symbolischen Spatenstich zum Bau des neuen Edeka-Marktes miterleben.
Steffen Müller ist an diesem Tag besonders begehrt. Oder besser gesagt, die dicke Rolle aus mehreren Blättern Papier, die er unter dem Arm trägt. Der Teucherner wird den neuen Markt ab Oktober betreiben und in der Rolle sind Bilder enthalten, wie der Markt aussehen soll. Der Unternehmer lässt sich schnell von der fröhlichen Stimmung anstecken und verrät den Hohenmölsenern an diesem Tag spontan einige Fakten.
Edeka in Hohenmölsen: Im Markt wird es auch ein Café geben
Müller entrollt das erste Blatt. Im Markt wird es auch ein Café geben, welches „Drei Türme“ heißen wird und das erklärt den Bezug zum Hohenmölsener Rathaus-, Kirch- und Wasserturm. Diese Wahrzeichen seien vom Café aus auch zu sehen, kündigt er an. Der Mann entrollt ein zweites Papier. Es zeigt die große Weinabteilung. „Wir sind eine Weinregion und daher werden wir zukünftig auch sehr viele und regionale Sorten verkaufen“, sagt er. Mit Honig wird er von einem Werschener Imker beliefert.
„Sie können also davon ausgehen, dass sie ein Produkt kaufen, dass zum Teil auch aus ihren Gärten stammen wird“, so Müller und er verweist weiter auf die künftige 15 Meter lange Wurst- und Fleischtheke, die 120 Sorten von losem Käse, auf die Hohenmölsener Floristin, die zukünftig im Edeka Blumensträuße binden wird und auf die Belegschaft, die zu 90 Prozent aus Hohenmölsen stammen wird. „Hohenmölsener für Hohenmölsener“, fasst es Steffen Müller in einem Satz zusammen.
Edeka in Hohenmölsen: „Wichtig, das Einkaufsangebot zu vergrößern“
Immer wieder raunen sich die Männer und Frauen zu, wie sehr sie sich freuen, dass der Edeka-Markt entsteht. Sie betrachten ihn als Gewinn für die Einkaufsqualität, freuen sich, dass das alte HO-Kaufhaus, welches sie ganz offen optisch als Schandfleck bezeichnen, verschwunden ist und dafür der neue Markt nachrückt.
Wie Bürgermeister Andy Haugk (parteilos) während dieses offiziellen Startschusses sagt, werde die Stadt für Zuzügler immer attraktiver. Es gebe ein gutes Ärzteangebot, über 70 Vereine und Hohenmölsen könne alle Schulformen vorweisen. Menschen nehmen daher gerne die 35 Kilometer Fahrtzeit nach Leipzig in Kauf, um aber in einer gut strukturierten ländlichen Umgebung zu wohnen. Daher sei es auch wichtig, das Einkaufsangebot zu vergrößern.
Edeka in Hohenmölsen: Am Montag gehen die Bauarbeiten weiter
In Hohenmölsen leben 10.000 Menschen, 15.000 kommen regelmäßig dorthin, um ihre Erledigungen zu machen. Er freut sich, dass Steffen Müller, der seit 27 Jahren in Teuchern den Edeka betreibt, nach Hohenmölsen erweitert. „Sein guter Ruf schwappt seit Jahren über die Bundesstraße 91“, sagt er.
Am Montag gehen die Bauarbeiten weiter. Investor ist Herman Schröder aus Zeitz. Im Oktober öffnet der neue Markt mit seinen 1.700 Quadratmetern. (mz)