Schwimmen Schwimmen: «Wasserratten» aus Zeitz auf Medaillenjagd
ZEITZ/MZ. - Es werden alle Schwimmzeiten im Computer eingegeben und sind dann für jeden Verein abrufbar. Bei der Einarbeitung des Programms taten sich Yvonne Hinsche und Andreas Bär aus Zeitz besonders hervor. Unterstützung erhielten sie durch den angereisten Kampfrichterobmann des Landes Sachsen-Anhalt, Sportkamerad Auer.
So konnte die Veranstaltung entsprechend dem Regelwerk für die Mannschaften von Alemannia Naumburg, Serum Bernburg, VFL Gera, SV Leutzsch, dem Naumburger SV 1951, dem Weißenfelser SV und dem Gastgeber Chemie Zeitz ablaufen. Mit 105 gewonnenen Medaillen erwiesen sich die Gastgeber aus Zeitz als erfolgreichstes Team. Als stärkster Gegner der Zeitzer zeigte sich wieder Weißenfels (67 Medaillen) und überraschend der Naumburger SV (28), der diesmal vor Alemannia Naumburg (26) einkam. In den einzelnen Altersklassen kamen aber auch Leutzscher, Bernburger und Geraer zu Einzelsiegen. Jubel gab es bei dieser Großveranstaltung bei Medaillengewinnen, aber auch Tränen der Enttäuschung flossen. Die achtjährige Chemikerin Shannon Peschek lag über 50-Meter-Brust zur Hälfte der Distanz in führender Position, wendete aber falsch und wurde aus dem Rennen genommen. Sie konnte ihr Schicksal kaum begreifen und musste von Eltern und Trainern getröstet werden.
Beginn und Ende des Wettkampfes waren jeweils die Staffeln der Mädchen und Jungen. Die Zeitzer gewannen souverän jede Staffel. Die jüngste Zeitzer Teilnehmerin war Hannah Hoffmann (2006), die zwei zweite Plätze in ihrer Altersklasse belegte. Überhaupt war das ein Wettkampf, der dem Nachwuchs als ein Leistungsvergleich mit den anderen Vereinen diente. Es zeigte sich aber auch Nachholbedarf in bestimmten Altersklassen, da diese nicht alle von den Zeitzern besetzt waren. Dana Schleifecker, die wieder für Zeitz schwimmt, wartete mit guten Zeiten auf. Ein Spätstarter machte auf sich aufmerksam, wurde von Chemie-Trainer Heiner Klett gelobt.
Der 14-jährige Roland Rittig steigerte sich in diesen Wettkämpfen enorm und belegte dritte Plätze. "Er gehört zu den Überraschungen des Tages", lobte Klett. Die spannendsten Rennen waren die der jüngeren Sportler, denn bei denen war es interessant, ob sie die nach dem Start begonnene Leistung bis zum Ziel durchhalten konnten. So war bei 25 m Rücken ein Dreikampf zwischen Elisabeth Fischer, Jolin Steinhauf und Frieda Hanschmann (Jahrgang 2004 / alle Zeitz) entbrannt, den die Erstgenannte für sich entschied. Ein ähnliches Rennen gab es bei den Jungen des gleichen Jahrganges. Hier kämpften die Chemiker Cedric Triebe, Eric-Leon Jahns, Hannes Winkler und Alwin Kresse um den Sieg. In dieser Reihenfolge kamen sie an und ließen die anderen hinter sich. Bei den Jahrgängen 1996 / 97 beherrschten die Zeitzer Benjamin Friedrich, Constantin Zietz, Marius Zetzsche, Max Kügler und Eric Schleifnecker in allen Disziplinen das Geschehen.
Nicht ganz so weit vorn lagen bei den Mädchen Anna Neugebauer und Laura Findeis. Auch die Weißenfelser präsentierten leistungsstarke Schwimmer. Trainerin Petra Franke hatte 25 Sportler im Aufgebot. Trotz teilweise schwieriger Trainingsbedingungen durch häufige Reparaturen in der heimischen Schwimmhalle zeigten die Saalestädterinnen gute Leistungen. Michele Wurche, Jahrgang 2000, gewann drei Mal die Goldmedaille und präsentierte ihre Leistungsstärke. "Darauf sind wir alle stolz", sagt Trainerin Franke am Beckenrand.
Die besten Zeitzer in der AK 1998 / 99 waren Annika Oestreicher, Dana Schleifnecker, Corinna Triebe, Robert Raue und Fritz Titzmann. Die älteste Teilnehmerin von Zeitz Jana Freyer schwamm über 100 m Rücken eine hervorragende Siegerzeit von 1:16,58 Minuten. "Du schwimmst ja im Rückenwettbewerb schneller als im Freistil", stellte Vereinskameradin Michaela Dembik fest.