Schwerer Unfall bei Kleinjena Schwerer Unfall bei Kleinjena: 57-Jährige stirbt nach Kollision

Kleinjena/Roßbach - Am Montagmorgen herrschte in Roßbach und Kleinjena Fassungslosigkeit und Trauer. Viele der Einwohner der beiden Dörfer waren am Sonntagabend von den Signalen von Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen aufgeschreckt worden. Die Rettungsleitstelle des Burgenlandkreises hatte gegen 18 Uhr unvorzüglich Großalarm ausgelöst, nachdem die Meldung von einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 180 mit einem Reisebus mit 50 Insassen und dem Zusammenprall zweier Autos eingegangen war. „Ein 80-jähriger Pkw-Fahrer, welcher in Richtung Roßbach unterwegs war, hatte einen Reisebus überholt und kollidierte frontal mit einem Pkw Ford. Offensichtlich übersah der Senior den entgegenkommenden Wagen.
Bei dem Zusammenstoß wurde der Unfallverursacher, der allein in seinem Auto saß, schwer verletzt. Zwei Insassen des Ford, eine 59-jährige Frau und ein 67-jähriger Mann, kamen ebenfalls mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Die dritte Insassin, eine 57-jährige Frau, verstarb noch an der Unfallstelle“, fasste Thomas Ortmann, Sprecher des Polizeireviers Burgenlandkreis, am Montag das tragische Geschehen zusammen.
Etwa 400 Meter hinter dem Bahnübergang in Kleinjena hatte der Fahrer des Subaru den Bus überholt und war dann in einer Linkskurve mit dem Ford Mondeo zusammengeprallt. Im Bus saß eine Reisegruppe, die nach einem interessanten Ausflugstag nach Naumburg ins Hotel zurückkehren wollte. Zwar war der Bus nicht direkt in den Unfall verwickelt, dennoch wurde die Reisegruppe mit dem Geschehen unmittelbar konfrontiert.
Zum Unfallort wurden die Freiwilligen Feuerwehren von Naumburg, Bad Kösen, Kleinjena und Großjena gerufen, die sich mit 31 Kameraden um die Schwerverletzten kümmerten und nach Einbruch der Dunkelheit die Unfallstelle ausleuchteten. Außerdem waren Polizei, drei Rettungswagen, Notärzte sowie die beiden ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 61 und 63 aus Leipzig im Einsatz. Die Helikopter transportierten die Verletzten in Kliniken nach Halle-Kröllwitz und Leipzig. Der Subaru-Fahrer wurde ins Naumburger Krankenhaus gebracht. Vor Ort war außerdem die Schnelle Einsatzgruppe Süd mit ihrem Leiter Christian Röder, die sich um die Insassen des Reisebusses kümmerten. Zwei von ihnen erlitten einen Schock. Sie wurden ebenfalls ins Naumburger Klinikum eingewiesen.
Wegen der Bergungsarbeiten sowie zur Unfallaufnahme musste die Bundesstraße bis gegen 24 Uhr gesperrt werden. Der Bus konnte bereits nach zwei Stunden seine Fahrt fortsetzen.