Schach Schach: Treffpunkt der Generationen
langendorf/MZ. - Für den traditionsreichen Verein war das zurückliegende Jahr ein ganz besonderes. Hat er doch nach langen Bemühungen im ehemaligen Jugendclub in der Langendorfer Christoph-Buchen-Straße ein neues Domizil gefunden.
Stand vorher viele Jahre jeweils nur freitags für wenige Stunden ein Raum im Kulturhaus zur Verfügung, so kommen Vereinsmitglieder jetzt fast täglich zu Training oder Wettkämpfen in das ehemalige Feuerwehrgerätehaus. Unter ihnen auch Thomas Kister. Der 14-Jährige aus Langendorf ist über die Arbeitsgemeinschaft Schach an der Grundschule des Ortes zum königlichen Spiel gekommen. Jetzt ist der Schüler am Droyßiger Christophorusgymnasium als Jüngster schon freitags beim Training der Erwachsenen dabei. "Das Spiel ist ansteckend, die Vielfalt der Varianten faszinierend", meint der Nachwuchsspieler. Mittlerweile könne er nicht selten seinen Vater Frank Kister, der im Vorstand des Schachklubs sitzt, am Brett schlagen, sagt der junge Mann. Überhaupt behauptet sich Kister junior schon gut gegen die Erwachsenen. Als jüngster Spieler tritt er in der zweiten Mannschaft des Weißenfelser Schachklubs in der Bezirksklasse an.
Um den Nachwuchs kümmert sich im Verein unter anderem Wolfgang Locker. Mehr als zwanzig Kinder und Jugendliche kommen an mehreren Tagen in der Woche zum Training ins neue Domizil, berichtet er. Doch seit Jahren wartet man beim Schachklub Roland nicht nur darauf, dass der Nachwuchs von sich aus an die Tür klopft. In Arbeitsgemeinschaften an mehreren Weißenfelser Schulen wird die Liebe zum Spiel mit Bauer und Pferd geweckt.
Darauf legt auch Vereinschef Uwe Schiller viel Wert. Seit 1973 spielt der heute 50-Jährige aktiv Schach. Dass das Spiel über Generationen hinweg ansteckend sein muss, zeigt sich auch in seiner Familie. Immerhin kommt Vater Günter Schiller mit seinen 78 Jahren regelmäßig zum Training ins neue Vereinsdomizil.
