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SC Uichteritz/Markwerben SC Uichteritz/Markwerben: Der Motor der Fusion

Von Matthias Voss 28.06.2013, 18:20
Viel los ist immer auf den Sportplätzen des SC U/M Weißenfels in Uichteritz oder wie hier in Markwerben zu den Trainingseinheiten.
Viel los ist immer auf den Sportplätzen des SC U/M Weißenfels in Uichteritz oder wie hier in Markwerben zu den Trainingseinheiten. peter lisker Lizenz

Markwerben/MZ - Christian Baust wirkt auf den ersten Blick wie ein ernsthafter junger Mann, der genau zu wissen scheint, was er will und der ganz offensichtlich alles im Griff hat. Mindestens seine Jungs, die erfolgreichen D-Jugend-Fußballer des SC Uichteritz/Markwerben in der Landesliga. Da reicht oftmals ein Blick, ein Wink - schreien, rumpöbeln ist nicht nötig, damit die Spieler und auch Spielerinnen mitziehen. „Die Kinder sind total aufmerksam und zeigen richtig, dass sie was lernen wollen. Da kann ich als Trainer richtig ruhig arbeiten. Na ja, natürlich wird auch mal rumgealbert, das ist ja normal, dafür sind es ja Kinder“, meint Baust.

Der Übungsleiter hat aber noch mehr Verantwortung. Baust ist zusammen mit Frank Hartmann auch Vorstandsmitglied beim SC U/M für den Bereich Nachwuchs. Und hat damit richtig viel zu tun. Denn die rund 80 Kinder und Jugendlichen im Verein sind der ganze Stolz des SC U/M. „Die sind der Motor der Fusion. Ohne unseren Nachwuchs hätte es den Zusammenschluss vom SV Uichteritz und FC Markwerben vielleicht nie gegeben“, erinnert Baust an die bereits vorher bestandene Jugendspielgemeinschaft zwischen den beiden Vereinen, die mit den Kreismeisterschaften und den Landesliga-Aufstiegen sowohl mit der D- als auch mit der C-Jugend gipfelte. Abgesehen von den ganz Großen, der A-Jugend, ist mittlerweile jede Altersklasse besetzt, die B-Junioren müssen allerdings erstmal mit einer Spielgemeinschaft mit dem FC RSK Freyburg auskommen.

Wie wohl in ganz Deutschland kämpfen auch die Fußballvereine im Burgenlandkreis um jeden Nachwuchsstürmer und Jungtorwart. Im Weißenfelser Bereich bieten nur noch 13 Vereine Kinder- und Jugendfußball an. Um diese zu unterstützen und vielleicht anderen Clubs eine Anregung zu schaffen, wird die Mitteldeutsche Zeitung in den kommenden Wochen unregelmäßig die Jugendabteilungen dieser 13 Vereine vorstellen. Ein fester Bestandteil der Serie soll dabei ein Service sein, der interessierten Kindern und Jugendlichen genau aufzeigt, bei wem sie sich wann und wo melden können, wenn sie einmal gegen das runde Leder treten möchten. Teil 1 - heute: SC U/M Weißenfels

Trainer Rene Sauer (0173/1 93 99 42); Training: Dienstag und Donnerstag um 17.15 Uhr in Markwerben

Trainer Kai-Uwe Scherbaum (0152/53 45 35 16); Training: Dienstag und Donnerstag um 17.15 Uhr in Markwerben

Trainer Christian Baust (0177/5 49 23 90); Training: Dienstag und Donnerstag um 17.15 Uhr in Markwerben, Freitag um 17 Uhr in Uichteritz

Trainer Ralf Ohl (0176/48 05 60 19); Training: Dienstag um 17 Uhr in Markwerben und Donnerstag um 17 Uhr in Uichteritz

Trainer Olaf Kresse (0171/4 78 26 78); Training: Dienstag um 17 Uhr in Markwerben und Freitag um 17 Uhr in Uichteritz

Trainer Karsten Rausch (0173/3553980); Training: Dienstag um 17 Uhr in Markwerben und Freitag um 17 Uhr in Uichteritz

Die Ansprechpartner für den Nachwuchs beim SC U/M Weißenfels sind Christian Baust und Frank Hartmann (0173/2 51 99 34).

Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Homepage des SC U/M Weißenfels unter der Adresse www.fussball-in-weissenfels.de

Wie kommt es aber, dass ein im Erwachsenenbereich zur Zeit nicht besonders erfolgreicher Verein so viele Kinder in die beiden Dörfer am Rande von Weißenfels lockt? „Wir sorgen schon dafür, dass die Mädchen und Jungen sich bei uns wohlfühlen. Dazu bieten wir viel Drumherum an“, spricht Baust regelmäßige Turnierbesuche, Feiern oder Zeltlager an, bei denen die Fußballer viel Spaß haben. Zuletzt gab es eine Fahrt nach Schöningen bei Braunschweig, wo die Kinder auch mit ihren Eltern zusammen gespielt, gegrillt und gezeltet haben.

Sowas spricht offenbar nicht nur die Kinder in und um Uichteritz und Markwerben an. „Es gibt auch viele Kinder bei uns, die aus Weißenfels kommen. Zum einen wird das sicherlich noch mit dem Nachwuchszentrum zu tun haben, dass der FC Markwerben vor ein paar Jahren mit dem 1. FC Weißenfels gebildet hatte. Zum anderen aber locken sich die Kinder auch gegenseitig in den Schulen an“, so der Nachwuchschef und meint mit diesen Schulen vor allem die in der Weißenfelser Neustadt. Nur, das ist eigentlich das Einzugsgebiet des SV Rot-Weiß Weißenfels, dem nachweislich größten und erfolgreichsten Jugendfußballverein in der weiteren Umgebung. „Wir haben durchaus ein gutes Verhältnis zu Rot-Weiß. Da gibt es überhaupt keinen Ärger und wir nehmen auch niemanden die Kinder weg. Wir freuen uns sehr, dass die D-Jugend von Rot-Weiß den Wiederaufstieg in die Landesliga geschafft hat, das gibt bestimmt spannende Derbys“, so Baust. Das Kreispokalfinale Mitte Juni in Burgwerben ging mit 5:2 übrigens an den SV Rot-Weiß und der Mann vom SC U/M erinnert sich an ein von beiden Seiten sehr fair geführtes Spiel.

Jetzt, wo so langsam alle Altersklassen bei Uichteritz/Markwerben abgedeckt ist, denkt Christian Baust schon wieder an die Basis. „Ich wünsche mir vor allem, dass wir es Jahr um Jahr schaffen, eine G-Jugend-Truppe zusammenzustellen. Das ist nicht einfach, aber natürlich sehr wichtig, damit nicht mal ein Jahrgang wegfällt“, hofft der Nachwuchsleiter auf eine gewisse Kontinuität in seinem „Ausbildungsverein“, der auch mal einen Spieler abgeben muss. So wie vor ein paar Monaten Niklas Hartmann, den 13-jährigen Sohn von Frank Hartmann, der in die U 14 des großen Halleschen FC wechselte. „Da gab es ein lachendes und ein weinendes Auge, denn Niklas ist schon ein Verlust für unsere C. Aber stolz sind wir natürlich auch“, meint Baust und berichtet von weiteren Kindern, die zum Beispiel bei RB Leipzig ein Probetraining absolviert haben. Langfristig will der SC U/M Weißenfels mit den vier ältesten Jugendmannschaften aber selber jeweils in der Landesliga vertreten sein. Und die Ausbildung geht natürlich in erster Linie in Richtung erster Männermannschaft, die derzeit nur in der Kreisliga spielt.