Sanierung in Naumburg Sanierung in Naumburg : Die Altstadt belebt sich neu

Naumburg - Die Naumburger Wenzelsstraße gehört zwar nicht zu den Hauptstraßen, das Bild der Altstadt jedoch wird von ihr mit geprägt. Um so erfreulicher ist es, dass sich die schmale Straße in den vergangenen Monaten herausgeputzt hat. Doch nicht nur das: Auch die Innenhöfe erhalten ein neues Gesicht. Zum Tag der Städtebauförderung am Sonnabend, 5. Mai, werden sich die Naumburger selbst ein Bild vom Entstandenen machen können. So erwartet auch Familie Holz Besucher im von ihr sanierten Gebäudekomplex Wenzelsstraße 39. Von 2015 bis 2017 bauten Marion und Uwe Holz die vorher von ihnen erworbene ehemalige Möbelfabrik Meckert zu neun Wohnungen um. Außerdem entstanden Räume zur gewerblichen Nutzung. „Wir haben die Gebäude innen teils entkernt und energetisch saniert, jedoch insgesamt so viel wie möglich alte Substanz erhalten und verwendet“, berichtet Marion Holz.
845 Quadratmeter Wohnfläche mit Loft-Charakter sind damit im Altstadtbereich entstanden. Alle Wohnungen sind bereits vermietet. Vor allem junge Leute zeigten Interesse, so Marion Holz. Sie schätzten einerseits die Ruhe des Innenhofes, andererseits die unmittelbare Nähe zum städtischen Geschehen.
„Das trifft für das gesamte Quartier Wenzelsstraße und Wenzelsgasse zu“, sagte Oberbürgermeister Bernward Küper (CDU), der sich zur Vorbereitung des Städtebautages mit Marion Holz sowie Claus-Peter Neumann von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) und der Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Bau der Stadtverwaltung, Ute Freund, vor Ort traf. „Wir sind sehr dankbar für privates Engagement, das zur Revitalisierung des Viertels beiträgt“, so Küper. Ein weiterer ebenso wichtiger Baustein sei das Programm zur Stadtsanierung „Städtebaulicher Denkmalschutz“. So flossen im Quartier Wenzelsstraße rund 1,33 Millionen Euro Städtebau-Fördermittel in Tiefbaumaßnahmen des öffentlichen Bereichs, wie Neumann informierte.
Mit 970000 Euro wurden 16 private Objekte unterstützt. Mit weiteren 3,69 Millionen Euro wurden seitens der Stadt und der DSK Grundstücke erworben und gesichert, um sie so besser an private Investoren verkaufen zu können. „Stadtsanierung benötigt einen langen Atem, den haben wir im Bereich Wenzelsstraße erneut bewiesen“, unterstrich Ute Freund. Offenbar hat sich das bis nach Berlin herumgesprochen, kündigte doch Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren, Bau und Heimat, seinen Besuch zum Tag der Städtebauförderung in Naumburg an. Der bietet ein umfangreiches Programm.
„Wir möchten der Öffentlichkeit zeigen, in welchem Zustand die Gebäude ursprünglich waren und was im Laufe der Zeit aus den Häusern geworden ist. Dies geschieht in Führungen sowie am Informationsstand Wenzelsstraße/Ecke Neustraße“, so Küper.