Versperrtes Fließgewässer Rippach: Wie das Fließgewässer wieder zu einem Fließgewässer werden soll

Teuchern - Bilder von der Rippach, die den Bachverlauf in einzelnen Bereichen kaum noch erahnen lassen, und von Abflüssen, die gar keine mehr sind, haben den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) überzeugt: Es muss etwas zur Unterhaltung der Rippach gerade im oberen Bereich zwischen Kistritz bis Teuchern getan werden.
Für den Herbst ist die Unterhaltung der Rippach in drei Abschnitten angekündigt: von Kistritz bis Reußen, danach von Reußen bis Krauschwitz und schließlich in der Ortslage Teuchern. Weil erst noch Forderungen der Unteren Naturschutzbehörde erfüllt werden mussten, konnte der LHW noch nicht im zurückliegenden Winter in die Natur eingreifen. Und im Frühjahr und Sommer dürfen nach Bundesnaturschutzgesetz Bäume und Büsche nicht ausgeholzt werden.
Die Stadt Teuchern hatte sich schon wiederholt für die Unterhaltung des Bachs eingesetzt, war doch seit Jahren nichts mehr an der Rippach passiert. „Die letzte Gewässerschau liegt hier fünf Jahre zurück“, erinnert sich Heinz Böttcher, der gedrängelt hatte, dass sich jemand des zuwachsenden und teilweise versperrten Fließgewässers annimmt. „Das müssen Sie sich anschauen, furchtbar, wenn da mal ordentlich Wasser runter kommt, kann das gar nicht weg“, spricht er seine Sorgen gegenüber der MZ aus.
Zustand der Rippach
Allerdings reagierte der LHW erst, als sich Landtagsmitglied Rüdiger Erben (SPD) eingeschaltet und dem Wasserbetrieb Fotos vom Zustand der Rippach vorgelegt hatte. Heinz Böttcher hatte sich zuvor an den Politiker gewandt, als dieser einmal den Teucherner Senioren bei einem Treffen Rede und Antwort zu seiner Abgeordnetentätigkeit stand.
Im Februar dieses Jahres war es zu einer Zusammenkunft mit Vertretern des LHW in Teuchern gekommen. Bis dahin wurden die Probleme um die Rippach vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft offensichtlich unterbewertet. Erst auf die Fotoserie von Erben hin, kam Bewegung in die Angelegenheit und der Termin zustande. Die Fotos waren vor Ort entstanden, als Erben sich die Schäden angesehen und mit Einwohnern gesprochen hatte. In mehreren Kellern soll bereits Wasser stehen, weil der Grundwasserspiegel gestiegen ist. (mz)