Reitsport Reitsport: Der Nachwuchs macht's

Würchwitz/MZ - „Unzufrieden sind wir gar nicht, ganz im Gegenteil“, sagte Ulrike Schramm vom Pferdesportverein Würchwitz nach dem Springen um den Würchwitzer Kleefestpokal am späten Sonntagnachmittag. Zwar hatte es mit ihrer Titelverteidigung nicht ganz geklappt, aber einen tollen dritten Platz konnte sie erringen. Den Wanderpokal durfte sich Sylvia Ehrenreich vom Reit- und Fahrverein Podelsatz nach einem fehlerlosen Finalritt mit nach Hause nehmen. „Allein, ins Finale zu kommen, war heute schon schwer genug, wenn man sieht, wie viele durch Abwürfe oder Verweigerungen früh scheiterten“, so Schramm. Von Scheitern konnte keine Rede sein. „Über mangelnde Erfolge können wir uns auch heute nicht beschweren“, fügte Schramm an, denn Tochter Leonie hatte bei den erstmals ausgetragenen Junioren-Wettbewerben überragend abgeschnitten.
Beim Spring- und Dressurreiten der Junioren und auch beim Kleefest Junior Cup standen Leonie und ihr Pferd Ginger, auf dem sie schon drei Jahre reitet, ganz oben auf dem Treppchen. „Und ich war trotzdem vor jeder Siegerehrung mächtig aufgeregt“, gestand die Elfjährige, die schon seit ihrem zweiten Lebensjahr im Sattel sitzt. Dabei sind ihr Titel wahrlich nicht unbekannt - war sie doch schon dreimal Führzügel-Kreismeisterin im Burgenland und schrammte auch bei Dressur und Sprung schon mehrfach nur knapp am ersten Platz vorbei. Erwartet hat das bescheidene Mädchen den Erfolg beim diesjährigen Würchwitzer Turnier aber nicht.
Mit 550 Meldungen und 240 verschiedenen Pferden war auch dieses Turnier, welches wieder im Rahmen des Kleefestes abgehalten wurde, ein voller Erfolg, wie der 1. Vorsitzende des Pferdesportvereins Würchwitz Bernd Himmel bestätigte. „Das ist aber nur dank der rund 80 beteiligten Sponsoren und der unzähligen freiwilligen Helfer möglich“, erklärte er, „die meisten davon sind schon seit 20 Jahren dabei und man kann nur dankbar dafür sein, dass es sie immer noch gibt.“
Gar nicht so einfach gestaltete sich die Siegerehrung: Ehrenreichs zehn Jahre alter Stute Epona, die übrigens nach der Römischen Göttin der Pferde benannt wurde, war wohl der Würchwitzer Ortsbürgermeister Klaus Rübestahl (parteilos), der mit der Siegestrophäe auf sie zuschritt, nicht ganz geheuer - wich immer wieder zurück. Aber kein Problem, da wurde der Pokal Reiterin Ehrenreich einfach später überreicht. Diese war überaus glücklich: „Letztes Jahr konnte ich leider nicht dabei sein und nun hole ich mir sogar den Kleefestpokal - was will man mehr?“