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Radball der SG Chemie Zeitz Radball der SG Chemie Zeitz: Familien-Duo unantastbar

Von Joachim Beyer 28.10.2013, 17:55
Alexander José (vorne) und Johannes Helm (hinten) haben die Jugendliga von Sachsen-Anhalt fest im Griff.
Alexander José (vorne) und Johannes Helm (hinten) haben die Jugendliga von Sachsen-Anhalt fest im Griff. H. Krimmer Lizenz

Rasberg/MZ - „Endlich haben wir wieder eine starke Mannschaft in der Jugend-Liga.“ Darüber freute sich der Abteilungsleiter Radball der SG Chemie Zeitz Kurt Seidelt, und meinte damit die Spieler Alexander Jose und Johannes Helm. Auch am zweiten Spieltag in heimischer Halle in Rasberg waren die Zeitzer Talente unantastbar, gewannen alle Spiele recht deutlich. Chemie-Trainer Holger Fischer schätzte sein Duo ein: „Alexander ist schnell auf dem Rad, Johannes der beste Techniker in unserer Nachwuchs-Trainingsgruppe. Aber auch diese beiden Burschen müssen sich noch weiter entwickeln. Als Mannschaft müssen sie das Zusammenspiel noch etwas verbessern“, so der Coach. Manchmal brauche das Team auch etwas Anlaufzeit, um in das Spiel zu kommen.

Wenn sie dann führen, lege das Duo noch ein paar Prozent drauf. Beide Radballer sind seit vier Jahren aktiv und fanden sich vor 24 Monaten zu einem Duo zusammen. Es ist ein Familienduett. Die in Rasberg zuschauende Christiane Jose ist die Mutter von Alexander. Seine Großmutter Johanna Helm ist wiederum die Mutter des 15-Jährigen und ein Jahr älteren Spielers vom Chemie-Team, Johannes. Also kämpfen Onkel und Neffe gemeinsam in einer Mannschaft um den sportlichen Erfolg. Johanna Helm und Christiane Jose sind Schwestern und feuerten die Chemiker an. Letztere wagte schon Mal einen Tipp: „Das Spiel gewinnen wir 10:0“, glaubte sie als die Tore gegen Colbitz wie reife Früchte fielen. Am Ende gewannen die Chemiker mit 9:0 und sie hatten mit ihrer Voraussage fast recht gehabt.

Tolle Treffer konnten die Chemiker herausspielen. Eine gelungene Kombination führte zu solch einem: Einen Eckball von Alexander verwandelte Johannes. Besser können es wohl die Männer kaum machen. Zufrieden zeigten sich die beiden Heißsporne: „Wir wollen in der Jugendliga Erster werden“, sagte Alexander Jose. Johannes Helm blickt schon weiter in die Zukunft: „Dann kommen die Landesmeisterschaften und Spiele zur Deutschen Meisterschaft. Wir möchten schon ein ganzes Stück weiter kommen.“

In der Jugendliga holten die Elsterstädter in Rasberg aus fünf Begegnungen alle 15 möglichen Punkte und führen nach der zweiten Punktspielrunde die Tabelle ganz sicher an.

Freud und Leid liegen auch im Radball dicht beieinander: Während die Zeitzer zufrieden waren, gab es Tränen bei der jungen Müchelner Mannschaft. Der zwölfjährige Sebastian Rötger konnte die Welt nicht mehr verstehen. Er verlor mit seinem Teamkameraden gegen Zscherben knapp mit 1:2. Doch bald waren die Tränen getrocknet und der Müchelner saß beim nächsten Spiel in der Rasberger Halle wieder voller Energie auf dem Rad.