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Nothing Rock Nothing Rock: Aufhören wenn's am schönsten ist

19.12.2016, 08:47
Sagen laut servus: „Nothing Rock“, hier bei einem Auftritt in Prießnitz. 2006 gegründet, verabschiedet sich die Band mit einem Konzert am 25. Dezember in Neidschütz. Zur Band zählen Felix Veit, Marco Heinemann, Chris Heinze, Matthias Huhn, Paul Ludwig, Sebastian Adam und Vinzenz Mehner.
Sagen laut servus: „Nothing Rock“, hier bei einem Auftritt in Prießnitz. 2006 gegründet, verabschiedet sich die Band mit einem Konzert am 25. Dezember in Neidschütz. Zur Band zählen Felix Veit, Marco Heinemann, Chris Heinze, Matthias Huhn, Paul Ludwig, Sebastian Adam und Vinzenz Mehner.  Veranstalter

Stössen/Naumburg - Nach zehn Jahren verabschiedet sich die Coverband „Nothing Rock“ von der regionalen Musikbühne. Am 25. Dezember wird es ein letztes Konzert im Kulturhaus in Neidschütz geben. Mit Sebastian Adam, Bassist und Sänger der Gruppe, sprach Constanze Matthes.

„Nothing Rock“ sagt servus. Was hat Sie zur Entscheidung bewogen?

Sebastian Adam: Der Gedankenanstoß kam von mir. Ich werde zum zweiten Mal Vater, so dass ich musikalisch kürzer treten werde. Ich will meine Frau mehr unterstützen, die mir in den vergangenen Jahren den Rücken freigehalten hat. Als ich meine Entscheidung der Band erklärt habe, sind dann alle anderen auf diesen Zug aufgesprungen und haben gesagt: Wenn, dann hören wir gemeinsam auf. Wir hatten gemeinsam eine tolle Zeit und sehr viel Spaß.

Wann hat denn damals alles angefangen?

Adam: Das war 2006. Ich konnte zwar selbst noch kein Instrument spielen, aber wollte unbedingt eine Band gründen.

Also, haben Sie und die Band sich in der Zeit weiterentwickelt?

Adam: Auf jeden Fall. Ich habe begonnen, Bassgitarre zu spielen. Gerade im Bereich Gesang haben wir uns sehr verbessert. Schließlich kommt es bei der Covermusik auch auf unterschiedliche Tonarten an. Für unsere Auftritte als Vorband haben wir uns früher sehr lange vorbereiten müssen. Heute beherrschen wir 50 bis 60 Titel. Wenn ich Videos aus der Vergangenheit sehe, muss ich dann schon ab und an schmunzeln.

Haben Sie im Laufe der Zeit auch einmal andere Musik-Genres außer dem Rock bedient?

Adam: Jeder von uns hat zwar seine Richtung, die er mag. Doch wir haben uns auf Titel konzentriert, die oft im Radio laufen und in den Charts stehen. Haben wir zu Beginn vor allem Party-Songs präsentiert, sind im Laufe der Jahre allerdings auch Songs dazugekommen, die nicht jeder kennt. „Vorwärts ist keine Richtung“ von „Spacemann Riff“ ist so ein Lied, das uns in der letzten Zeit begleitet hat.

Was waren die schönsten Erlebnisse als Band „Nothing Rock“?

Adam: Ein großes Ereignis für uns war der Auftritt bei der diesjährigen Motocross-Weltmeisterschaft in Teutschenthal. Wir hatten schon die Sorge, dass wir mit unseren vorwiegend deutschen Titeln beim internationalen Publikum nicht so sehr ankommen, aber dann lief alles gut. Immer wieder schön waren auch die Konzerte zum Kirschfest-Freitag im Monochrom-Zelt oder zur Walpurgis-Nacht auf dem Naumburger Marktplatz. 2014 haben wir da vor rund 1000 Menschen gespielt.

Welche Trends sehen Sie persönlich im Bereich der Coverbands?

Adam: Zum einen, dass sich die Bands dahin entwickeln, eigene Songs zu schreiben. Auch unbekannte Titel werden ins Programm aufgenommen, um sich abzuheben. Außerdem werden häufiger deutsche Lieder gespielt. Das ist aber auch ein aktueller Trend, der ja auch in den Charts besonders deutlich wird.

Wird es denn irgendwann ein Comeback, ein Rücktritt vom Rücktritt für „Nothing Rock“ geben?

Adam: Definitiv ziehe ich erst einmal einen Schlussstrich. Es ist sicherlich sehr traurig, aber man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Die anderen Jungs werden hingegen eigene Wege gehen. Unsere Technik-Crew, der wir sehr dankbar sind, macht weiter. Sie sucht derzeit den Kontakt zu anderen Bands.

Sind zum Abschiedskonzert ein paar Überraschungen geplant?

Adam: Natürlich! Wir freuen uns, dass einige ehemalige Weggefährten mit dabei sind. Im Moment bereiten wir das Konzert vor.

Was raten Sie jungen musikalischen Talenten, wie den „Strebern“, die ja als Vorband am 25. Dezember auftreten werden?

Adam: Niemals einknicken, weitermachen, gute Ratschläge annehmen. Um erfolgreich zu sein, braucht es Ausstrahlung und das Wissen, wie man das Publikum unterhalten kann.