Naumburger Sporttage: Naumburger Sporttage: Bartholomäi dominiert TWN-City-Lauf

Naumburg/MZ - Wichtiger Bestandteil der Naumburger Sporttage ist seit Beginn der 1990er Jahre der TWN-City-Lauf. Bei seiner 23. Auflage am Sonnabend haben zwei schnelle junge Männer - beide gehören der SG Spergau an und zählen in Sachsen-Anhalt zu den talentiertesten Nachwuchsathleten auf den längeren Laufstrecken - die Siege in den Gesamtwertungen unter sich aufgeteilt. Der Teucherner John-Philipp Bartholomäi hatte die Zehn-Kilometer-Strecke gewählt, setzte sich bald ab, wurde in der zweiten Rennhälfte immer schneller und überrundete bis auf den späteren Zweiten, Alexander Schmidt von der SSV Eintracht Naumburg, das gesamte Starterfeld zum Teil mehrfach.

Der 20-jährige Bartholomäi, der kürzlich erst den Leipziger Halbmarathon gewonnen hatte, ist wieder gut in Form gekommen und will sich in dieser Saison auf der 3000-Meter-Hindernis-Strecke profilieren. Alexander Schmidt, schon seit Schülerzeiten in der hiesigen Laufszene präsent und heute im Berufsleben Offizier bei der Bundeswehr, war selbst über seine äußerst passable Leistung überrascht. Dritter wurde der Naumburger Zahnarzt Jens Bauer. Als schnellste Frau im Feld erwies sich erwartungsgemäß Virginia Then (LSG Goseck).

Ebenso eine einsame Show an der Spitze lieferte Jonathan Cierpinski im 5000-Meter-Rennen. Sein Laufstil - leicht, locker und elegant – zeigte schon seine familiäre Herkunft. Waldemar Cierpinski, zweifacher Marathon-Olympiasieger, ist sein Onkel und lenkt Trainingsaufbau und -dosierung seines Neffen. Falk Cierpinski, derzeit Deutschlands schnellster Halbmarathon-Läufer, ist Jonathans Cousin. Der 17-Jährige besucht die zehnte Klasse des Sportgymnasiums in Halle und möchte in diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften seiner Altersklasse in Rostock auf der 2000-Meter-Hindernis-Distanz gut aussehen. „Möglichst natürlich gewinnen“, wie er hinzufügt. Sehr zufrieden mit seinem zweiten Gesamtrang und seiner Zeit war Timo Wagner (SV Eintracht Theißen), gerade 16 Jahre alt geworden. Schnellste Frau war mit Mandy Kühn (LG Rudelsburg Bad Kösen) eine Ex-Fußballerin aus Jena.

Der heimische Verein SSV Eintracht Naumburg trat bei den Wettbewerben des Nachwuchses mit einer „Streitmacht“ von 45 Mädchen und Jungen an. Besonders Jessica Renz und Alexander Paul Höhn überzeugten in ihren Altersklassen - allerdings auf für ihr junges Alter viel zu langen Strecken, wie Abteilungsleiter Mathias Höhlig fand. Auch die anderen Eintracht-Athleten, die zum größten Teil bereits am Vormittag für ihre Schulstaffeln im Einsatz gewesen waren, zeigten Einsatz und gewachsenes Leistungsvermögen. Jüngster Starter war übrigens der vierjährige Naumburger Friedrich Hohmann.