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Naturpark Saale-Unstrut-Triasland Naturpark Saale-Unstrut-Triasland: Natur erlebt Historie entdeckt

Von Gisela Jäger 17.10.2016, 07:58
Bei schönem herbstlichen Wetter findet das  Kloster- und Naturparkfest in Memleben viel Zuspruch.
Bei schönem herbstlichen Wetter findet das  Kloster- und Naturparkfest in Memleben viel Zuspruch. Jäger

Memleben - „Natur erleben – Geschichte entdecken“ - unter diesem Motto begingen am Sonnabend rund 2.000 Besucher in Memleben das Kloster- und Naturparkfest. Es stand ganz im Zeichen der Gründung des Naturparkvereins vor 25 Jahren. Der Verein ist Träger des heutigen Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland.

Eröffnet worden war das Kloster- und Naturparkfest mit einem Festakt zum Jubiläum. In der Wasserscheune wurden Personen aus Kommunalpolitik und Wirtschaft gewürdigt, die den Weg dafür geebnet hatten, den eingetragenen Verein Naturpark Unstrut-Triasland - wie er zunächst hieß - am 19. Dezember 1991 zu gründen.

Zum Wirtschaftsfaktor geworden

Harri Reiche, Vorsitzender des Naturparkvereins, blickte auf die bewegten Anfangsjahre zurück, in denen das Projekt anfänglich auch mit Skepsis betrachtet worden war, etwa von Landwirtschaftsbetrieben. Heute präsentiert sich der Naturpark als erfolgreiche Einrichtung, die am touristischen Aufschwung der Region mitwirkt und einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt. Beteiligt am Erfolg seien viele ehemalige und heutige Bürgermeister, Geldgeber und ehrenamtlich Engagierte aus dem Bereich des Naturschutzes und auch die seither wirkenden Landräte, die mit ihrem persönlichen Einsatz die Idee Naturpark umsetzten.

Auch Rosemarie Säuberlich, die erste Vereinsvorsitzende, nutzte die Feststunde für ihren Rückblick auf die Anfangsjahre des Naturparks und dankte den Wegbegleitern. Nach einem Gruß von Gebietsweinkönigin Jenny Meinhardt überreichte Reiche Weinpräsenten als kleines Dankeschön an die Personen der „ersten Stunde“.

Kinderlieder und Geschichten

Programm-Höhepunkt am Nachmittag war das neu e Familienprogramm von und mit Gerhard Schöne: „Denn Jule schläft nie“, eine vergnügliche Unterhaltung in der voll besetzten Wasserscheune mit den Kinderliedern und der musikalischen Geschichte des Liedermachers rund um Jule.

Bei schönstem Herbstwetter waren schon in den Vormittagsstunden zahlreiche Besucher, darunter besonders viele Familien, auf das Gelände des Museums Kloster und Kaiserpfalz Memleben geströmt.

Auf dem großen einstigen Wirtschaftshof vor der so genannten Wasserscheune waren zahlreiche Stände aufgebaut. Sie boten regionale Naturprodukte, traditionelles Handwerk sowie klösterliche Erzeugnisse wie Wein und frisch gepressten Obstsaft. An etlichen Ständen konnten sich Besucher auch selbst schöpferisch betätigen. Neben dem Stand zum Thema Geologie konnte man Achate schleifen, dort, wo über die Nutzung von Streuobst informiert wurde, Saft frisch pressen.

Das klösterliche Skriptorium gab Gelegenheit, mit Feder und Tinte zu schreiben, Kerzen zu basteln und ein Quiz zu lösen. Auch das Schießen mit Pfeil und Bogen konnte ausprobiert werden.

Exkursionen sehr gefragt

In Exkursionen konnte der Naturpark in seinen verschiedenen Facetten erkundet werden. Sehr gefragt und deshalb schon im Vorfeld ausgebucht war eine Ziegenwanderung zum Wendelstein. Auch für die Familienwanderung mit der Erkundung von Geologie, Wald und Weinberg fanden sich Interessenten und schließlich hatten die Kinder große Freude daran, in den Naturpark-Entdeckerwesten die nähere Umgebung des einstigen Klosters Memleben kennenzulernen.

Schließlich bildete sich noch eine Gruppe zum Thema Wein und Genuss, Kunst und Geschichte, um in dieser Spezialführung das altehrwürdige Kloster und seine einzigartige Geschichte kennenzulernen und dabei auch Wein zu verkosten.

Im Rahmenprogramm wirkten Falkner Jan Bunge und eine Rosshaarweberin mit. Das Ziegengehege war von Kindern stets umringt und ein Stand informierte sehr anschaulich über die im Naturpark vorkommenden Fledermäuse. So war zum Kloster- und Naturparkfest für jeden etwas zum Schauen, Kaufen und Erleben dabei.

Ein Höhepunkt war zudem die Preisübergabe im Malwettbewerb unter dem Motto „Heimat neu entdecken!“ (wir berichten noch).

Auge in Auge mit einer Fledermaus. Die geschützten Tiere haben im Geo-Naturpark ihre Refugien. Auch sehr seltene Arten gibt es dort.
Auge in Auge mit einer Fledermaus. Die geschützten Tiere haben im Geo-Naturpark ihre Refugien. Auch sehr seltene Arten gibt es dort.
Jäger
Mitstreiter, die den Naturpark über Jahre begleitet haben, werden geehrt.
Mitstreiter, die den Naturpark über Jahre begleitet haben, werden geehrt.
Jäger