Handball-WM Diese Rekordprämie winkt den DHB-Frauen bei einem WM-Sieg
Der Deutsche Handballbund stellt für einen WM-Titel eine Prämie im mittleren sechsstelligen Bereich in Aussicht. Es tut sich was in Sachen Equal Pay. Auch bei den Tagegeldern.

Rotterdam - Der WM-Titel wäre für die deutschen Handballerinnen nicht nur aus sportlicher Sicht der größte Erfolg seit dem Gold-Coup vor 32 Jahren. Ein Triumph über die als unbesiegbar eingestuften Norwegerinnen heute Abend (17.30 Uhr/ARD/Sporteurope.TV) würde sich auch aus finanzieller Sicht lohnen. Für den Weltmeister-Titel hat der Deutsche Handballbund eine Rekordprämie von insgesamt 425.000 Euro ausgelobt.
„Wenn ich es richtig gehört habe, gibt es auch den ein oder anderen Sponsor, der aufgrund der Leistung bereit ist, für die Prämie noch etwas draufzuzahlen“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann vor Anpfiff. Schon jetzt hat die Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch Silber und eine Prämie von 300.000 Euro sicher.
Gleiche Tagegelder für DHB-Frauen
In Sachen Equal Pay habe der Verband in diesem Jahr einen großen Schritt gemacht, betonte Michelmann weiter. „Wir haben mit einer gewissen Selbstverständlichkeit die gleichen Tagegelder für die Frauen geschaffen und auch weitestgehend dieselben Prämien“, sagte der 66-Jährige. Bei den Weltmeisterschaften 2021 (140.000 Euro) und 2023 (225.000 Euro) sowie der EM 2024 (275.000 Euro) waren die finanziellen Anreize noch deutlich geringer.
Die Männer hätten im Falle eines WM-Sieges zu Jahresbeginn 475.000 Euro kassiert. Diese Summe wäre allerdings komplett durch Sponsoreneinnahmen und Prämien des Weltverbandes IHF gedeckt gewesen. Bei den Frauen schießt der DHB bei einem maximalen Erfolg einen sechsstelligen Betrag zu. „Deshalb sind die Prämien nicht gleich“, hatte Michelmann zuvor erklärt.