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Naturbad Rehmsdorf Naturbad Rehmsdorf: Weitere Fördermittel nötig

Von Claudia Petasch 24.02.2016, 10:45
Ein Teil des Hanges am Naturbad Rehmsdorf ist schon saniert, nun soll der letzte Abschnitt folgen. Dafür hofft die Kommune auf Fördermittel.
Ein Teil des Hanges am Naturbad Rehmsdorf ist schon saniert, nun soll der letzte Abschnitt folgen. Dafür hofft die Kommune auf Fördermittel. Hartmut Krimmer

Rehmsdorf - Spaziergänger und Badegäste sollen das Naturbad in Rehmsdorf wieder als Badesee und Ort der Erholung nutzen können. Das ist das erklärte Ziel der Gemeinderäte in der Elsteraue. Und der Wunsch vieler Badegäste, die es bedauern, das Gelände seit einem Hangrutsch im Jahr 2011 nicht mehr betreten zu dürfen.

Doch um das beliebte Naturbad wieder für die Öffentlichkeit freigeben zu können, benötigt die Gemeinde Elsteraue noch einmal 700.000 Euro. Da hofft deren Bürgermeister Manfred Meißner (parteilos) auf die Unterstützung des Landes, denn aus eigener Kraft kann die Kommune das Geld für die nötigen Baumaßnahmen nicht aufbringen. Deswegen bemüht sich die Verwaltung um Fördermittel der Investitionsbank des Landes. Konkret aus der Bergbausanierung, da es sich beim Bad um ein Tagebaurestloch handelt. Dennoch ist erst einmal ein Antrag nötig, der nun von der Verwaltung vorbereitet wird. Ziel ist es, den letzten Bauabschnitt zu 100 Prozent gefördert zu bekommen.

Bisher 2,5 Millionen Euro investiert

Rückblick: Im Januar 2011 ist ein Teil der Böschung am See auf rund 200 Metern abgerutscht. Seitdem ist das Bad gesperrt. Untersuchungen ergaben, dass der betroffene Hang nie standsicher war. In der Folge musste dieser so hergerichtet werden, dass er nicht weiter abrutschen kann. Dazu gehörte unter anderem, dass ein Teil vom Hang abgeflacht wurde. Der See wurde zudem mit Steinen teilverfüllt. So entstand ein Gegendruck auf die Böschung. Das Gewässer ist seitdem zwischen 3,50 Meter und 4,50 Meter tief, vorher waren es elf Meter an der tiefsten Stelle. Durch all diese Maßnahmen soll es möglich sein, das Gelände wieder gefahrlos betreten zu können. Bisher wurden dafür rund 2,5 Millionen Euro investiert. Es waren Fördermittel, die die Kommune vom Land Sachsen-Anhalt erhielt.

Nun muss noch der letzte Abschnitt der betroffenen Böschung gestaltet werden, damit das Gelände wieder freigegeben werden kann. Geplant ist, den gesamten Hang zum Wasser hin flacher abfallen zu lassen. Um das umzusetzen, müssen nun erst einmal die Treppen, das Bademeisterhäuschen und die Umkleiden abgerissen werden. Die Gebäude sind bei dem Erdrutsch stark beschädigt worden. Danach soll die Böschung angeglichen werden.

Gemeinderatssitzung unterrichtet über Vorgehen

Einzig das Gebäude mit den Toiletten kann stehen bleiben, erklärt der Bürgermeister der Elsteraue. Es steht etwas abseits vom Hang und hat keine Schäden davongetragen. Für das Bauvorhaben müssen auch einige Bäume weichen, erklärt er weiter. Doch erst einmal ist grünes Licht von der Bergbausanierung nötig. Denn ohne Geld gehe nichts und das Bad bleibt für Besucher zu, macht der Bürgermeister deutlich.
Über die geplante Maßnahme am Naturbad in Rehmsdorf wird der zuständige Architekt in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 3. März ausführlich informieren. Die Sitzung beginnt 18.30 Uhr im Saal der Gaststätte in Bornitz. (mz)