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Nach tragischem Hausbrand in Naumburg Nach tragischem Hausbrand in Naumburg: Spenden sollen nun fließen

Von Harald Boltze und Constanze Matthes 03.03.2021, 10:17
Ursache noch unklar: Während eines Hausbrandes in der Freyburger Straße am 5. Februar sind zwei Menschen ums Leben gekommen.
Ursache noch unklar: Während eines Hausbrandes in der Freyburger Straße am 5. Februar sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Biel

Naumburg - Er sorgte Anfang Februar für große Erschütterung in der Naumburger Bevölkerung, zudem für große Anteilnahme und Spendenbereitschaft. Vor allem aber sorgte der Brand in der Freyburger Straße für zwei Todesopfer. Ein Mann und seine Partnerin überlebten die Flammen, im Gegensatz zur 14-jährigen Tochter der Frau, nicht. Noch immer erinnern Kerzen und Blumen vor dem Hauseingang an das tragische Geschehen.

Wie es zu dem Unglück kommen konnte, versuchen Kriminalisten noch immer herauszufinden. „Bisher können wir nur sagen, dass das Feuer im Wohnzimmer des Hinterhauses ausgebrochen ist. Die Ermittlungen laufen noch“, teilte Ralf Karlstedt, Sprecher der Polizeiinspektion Halle, auf Anfrage von Naumburger Tageblatt/MZ mit. Er schränkte jedoch ein, dass es durchaus Fälle gebe, in denen die Brandursache nicht endgültig geklärt wird.

Die vom Zeitzer Internet-Radiosender „My Way“ initiierte Spendenaktion über Paypal ist derweil am Montag dieser Woche erfolgreich ausgelaufen. Reichlich 35.000 Euro sind zusammengekommen, wie Gabriel Czajka, der Gründer des Senders und Freund der Verstorbenen, am Dienstag bestätigte. Das Geld werde nun an die gerettete Tochter sowie die vom Brand betroffenen weiteren Hausbewohner ausgezahlt, so Czajka. Er freue sich darüber, dass Bürger aus Zeitz und Naumburg an dieser Stelle einmal positiv zusammengearbeitet hätten.

Eine Welle der Anteilnahme und Hilfe erfuhren auch Annett End und Frank Mayntz, Vorsitzender des Vereins Integration Naumburg (wir berichteten ausführlich). Sie sammelten Geld- und Sachspenden. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin aus Naumburg hatte sich kurz nach dem Brand entschlossen, eine Hilfsaktion via Facebook zu starten, und fand in dem Verein einen Mitstreiter. „Wir konnten die Aktion abschließen und haben das sehr gern gemacht“, so Annett End. Den Betroffenen konnten Sachspenden übergeben werden. Laut Mayntz ist auch ein Teil des eingesammelten Geldes bereits ausgezahlt worden.

Via Facebook haben sich die Hausbewohner und Betroffenen bei allen Helfern und Spendern bedankt, „egal ob Sachspenden, tröstende Worte oder Geldspenden. Leider können wir derzeit gar nicht so viel Hilfe annehmen, wie uns angeboten wird, da wir immer noch auf der Suche nach Wohnungen sind“, heißt es in dem Text, in dem für die Arbeit der Feuerwehrkräfte gedankt wird. „Ihr habt uns in diesen schrecklichen Stunden Halt gegeben!“