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Verspätung und Mehrkosten Nach langer Verzögerung: Aufzug am Rathaus Lützen bald fertig

Wie die Stadt die monatelange Verspätung rechtfertigt.

Von Franz Ruch 04.10.2021, 17:00
Der neue Fahrstuhl am Rathaus in Lützen.
Der neue Fahrstuhl am Rathaus in Lützen. Foto: Franz Ruch

Lützen/MZ - Der Fahrstuhl im Lützener Rathaus soll bald fertiggestellt werden. Nachdem die Bauarbeiten ursprünglich schon im Frühjahr beendet sein sollten, geht die Stadtverwaltung nun davon aus, dass der Aufzug im Oktober oder November dieses Jahres in Betrieb genommen werden kann. Das teilte Bauamtsleiter Steve Kähler auf MZ-Anfrage mit.

Nach langer Verzögerung: Aufzug am Rathaus Lützen bald fertig

Nach der ersten Planung war noch der Februar als Termin für die Jungfernfahrt angesetzt (die MZ berichtete). Gründe für die Verspätung gebe es nach Angaben der Stadtverwaltung mehrere: So hätten Materialengpässe, Lieferschwierigkeiten, Zeitverzug durch die Baufirmen und nicht zuletzt die Wetterlage im vergangenen Winter Schwierigkeiten bereitet.

Derzeit würden noch die Übergänge vom Rathaus zum Aufzug hergestellt werden, so Kähler weiter. Künftig soll es dann möglich sein, bequem per Knopfdruck die Abteilungen der Verwaltung zu besuchen. Barrierefrei erreichbar wird dadurch sowohl das Einwohnermeldeamt in der Hochparterre, als auch die erste Etage mit dem Ratssaal, dem Zimmer des Bürgermeisters und dem Finanzamt sowie die zweite Etage mit Standesamt und Bauamt.

Mehrkosten: Geld dafür kommt aus dem städtischen Sanierungsprogramm „Altstadt Lützen“

Der Aufzug ist außerhalb am hinteren Teil des Rathauses sichtbar. An dem 135 Jahre alten Verwaltungsgebäude mussten auf jeder Etage die Fenster mit Brüstung entfernt werden, um einen Übergang zum Aufzug zu schaffen. Ursprünglich sollte der Fahrstuhl 250.000 Euro kosten. Nach jüngsten Angaben der Stadt Lützen kostet er mit 350.000 Euro nun aber 100.000 Euro mehr. Das Geld dafür kommt aus dem städtischen Sanierungsprogramm „Altstadt Lützen“.

Seit Jahren steht ein barrierefreier Zugang ins Rathaus der Kleinstadt im Raum. Sogar der Ordnungs- und Rechtsausschuss hatte sich im Sommer 2020 mit den Problemen beschäftigt, die für Menschen mit Handicap anstehen. Dabei war es vor allem auch um nicht abgesenkte Straßenborde gegangen, die den Gehwegwechsel erschweren.