Mitgas-Schüler-Rafting in Leipzig: Mitgas-Schüler-Rafting in Leipzig: Wilder Ritt im Kanupark

Markkleeberg/Lützen - Die Wassermassen donnern den 270 Meter langen Wildwasserkanal im Kanupark Markkleeberg hinab. Wer hier mit dem Schlauchboot bestehen will, braucht schon eine gehörige Portion Mut. Doch die sieben Achtklässler von der Gesamtschule Lützen gehen das Finale beim Mitgas-Schüler-Rafting am Dienstag entspannt an. „Wir waren im Vorentscheid die ersten und sind jetzt schon mehrere Runden mit dem Boot gefahren“, erzählt die Kapitänin des Teams Campus Lützen, Johanna Rauchfuß (14).

Zwölf von ursprünglich 69 Teams aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben sich für das Finale des Schüler-Raftings qualifiziert. Auch die Freie Schule im Burgenlandkreis in Naumburg und das Gymnasium Südstadt Halle sind dabei. Am Vormittag müssen bei strahlendem Sonnenschein noch die letzten Vorläufe des Finales bestritten werden. Da verspricht der eine oder andere Wasserspritzer während des wilden Rittes willkommene Abkühlung.

Platz Neun für Team aus Lützen

Die Lützener Schüler besteigen ihr Boot, das von einem Förderband fünf Meter nach oben zum Startpunkt transportiert wird. Und hinab geht es die ersten Stromschnellen. Kapitänin Johanna Rauchfuß gibt vorn beim Paddeln den Takt vor. Doch das Boot biegt sich in den Wellen, Wasser spritzt über die Seitenwände und die Schüler haben alle Hände voll zu tun, nicht über Bord zu gehen. Ein Mitarbeiter des Kanuparks sitzt hinten und steuert, doch eine Drehung treibt das Team gegen eine Mauer. Jetzt heißt es rückwärts paddeln und wenden. Und so gelingt es den Schülern, das Boot wieder auf den richtigen Kurs im Wildwasserkanal zu bringen und die Runde zu Ende zu fahren.

Nach dem Anlegen erfahren die Lützener das Zwischenergebnis. Passend zur Team-Nummer neun haben die Jugendlichen den neunten Platz belegt. Allerdings können sie sich im letzten Finale theoretisch noch verbessern. Dabei starten mehrere Boote gleichzeitig, die sich an den Stromschnellen gegenseitig behindern. Tatsächlich drängen sich die Teams auch gegen die Wände des Wildwasserkanals und schneiden sich den Weg ab. Das Team Lützen gibt alles, doch am Ende können die Schüler gerade noch den neunten Platz sichern.

Die Lützener sind einigermaßen zufrieden. „Das Ergebnis ist ok, auch wenn wir zum Schluss mit einem anderen Raft-Guide sehr viel besser abgeschnitten haben und uns nicht mehr gedreht haben“, sagt Johanna Rauchfuß. Vielleicht lag es aber auch einfach an der Übung bis zum letzten Rennen.

Wilhelm-Ostwald-Gymnasium aus Leipzig auf Platz Eins

Begeistert sind die Schüler dennoch von der Veranstaltung. „Das Kanufahren macht echt viel Spaß, auch wenn es ganz schön anstrengend ist“, sagt Johanna Rauchfuß. „Man muss durchhalten und sich selbst und die anderen immer wieder motivieren. Und natürlich ist Teamarbeit beim Paddeln ganz wichtig.“ Aber das Wasser ist gerade bei den heißen Temperaturen ein gute Erfrischung. Da gehen die Schüler zwischen den Rennen auch schon Mal im Wasser baden.

Auch Sportlehrer Alexander Just ist zufrieden. „Ich bin schon in meiner Freizeit im Kanupark gepaddelt und wollte das mit den Schülern machen, weil es ein tolles Erlebnis ist“, sagt der Lützener. Deswegen sei es toll, dass das Mitgas-Schüler-Rafting angeboten wird.

Spaß hatte auch das Team Wellenbrecher der Freien Schule im Burgenlandkreis aus Naumburg. Immerhin hat es am Ende sogar für den siebten Platz gereicht. „Es war super, aber zuletzt hat uns doch ein bisschen die Kraft gefehlt“, sagt Kapitän Anton Riedel.

Der Gewinner des Finales ist in diesem Jahr nicht wie so oft in der Vergangenheit das Team der Leipziger Sportoberschule, die den dritten Platz belegt. Stattdessen gewinnt das Team des Wilhelm-Ostwald-Gymnasium aus Leipzig vor der Oberschule Brandis die achte Auflage der Veranstaltung. Insgesamt sind im Kanupark Markkleeberg beim Schüler-Rafting 69 Teams mit 483 Jugendlichen aus drei Bundesländern am Start. (mz)