Mann tot geborgen Mann tot geborgen: Höhenretter und Feuerwehr an Rudelsburg im Einsatz

Saaleck - Der Fund eines Toten hat am Donnerstagabend in Saaleck unterhalb der Rudelsburg für einen Großeinsatz von Rettungsdienst und Polizei, Freiwilliger Feuerwehr und Zeitzer Höhenrettern gesorgt. Dabei war anfangs nicht klar, ob der Mann nur schwer verletzt oder bereits verstorben war. Gegen 17 Uhr wurde zunächst die Polizei über den Fund informiert, wie eine Sprecherin des Burgenlandkreis-Reviers sagte.
Entdeckt worden war der Mann bei Aufräumarbeiten, die die Burg-Pächter am Außengelände der Rudelsburg vornahmen. So war Christine von Preußen damit beschäftigt, den Winterschmutz wegzufegen, als sie zu ihrem Entsetzen etwa 30 Meter tiefer am Abhang unter ihr - direkt hinter dem Felsen - einen Körper entdeckte. Nachdem Klarheit herrschte, dass es sich um eine Person handelte, wurden die Rettungskräfte alarmiert. So waren die Freiwillige Feuerwehr Bad Kösen, die Höhenretter der Freiwilligen Feuerwehr Zeitz sowie die Johanniter-Unfallhilfe rasch vor Ort.
50 Meter Höhenunterschied
Nach dem Eintreffen im Bereich der Blockhütte an der Bootsanlegestelle unterhalb der Rudelsburg sorgten zwölf Bad Kösener Feuerwehrleute für das Ausleuchten des unwegsamen Hanggeländes. Gleichzeitig machte sich ein Trupp der Feuerwehr auf, um die Person zu finden. Dabei mussten die Kameraden einen Höhenunterschied von etwa 50 Meter überwinden. Vor Ort angekommen, wurde sehr schnell klar, dass jede Hilfe zu spät kam. Auch die Notärztin konnte nur noch den Tod des etwa 50 Jahr alten Mannes feststellen. Bevor die Bergung der Person erfolgen konnte, sicherten Kriminalisten mögliche Spuren.
Gemeinsame Aktion
In einer gemeinsamen Aktion der Zeitzer Höhenretter und der Bad Kösener Feuerwehrleute wurde die Leiche anschließend geborgen und vom Abhang hinunter zum Saaleufer gebracht. Dabei galt es für die Einsatzkräfte, sich am Berg selbst zu sichern. Vorsorglich war deshalb ein Rettungswagen der Johanniter-Unfallhilfe vor Ort. Nach gut zwei Stunden konnte die Bergung erfolgreich abgeschlossen werden. Gegen 20.30 Uhr war der gesamte Einsatz beendet.
Bis zur endgültigen Klärung der Umstände des Todes bleibt der Rundweg um die Burg, der durch Gitter gesichert ist, für Besucher gesperrt.
Zur Identität des Toten gibt es bislang noch keine Hinweise, sagte am Freitag die Sprecherin des Polizeireviers. Ebenso unklar seien noch die Todesumstände, sie könne deshalb keine Angaben machen. Die Polizei habe Ermittlungen wegen unbekannter Todesfolge aufgenommen. Rettungskräfte, die vor Ort waren, schlossen jedoch einen Suizid des Mannes nicht aus.
Einen Einsatz der Zeitzer Höhenretter an der Rudelsburg hatte es bereits im November gegeben. Damals mussten eine Wanderin und deren Hund geborgen werden, die sich verirrt hatten.