Lindenchor Kirchscheidungen Lindenchor Kirchscheidungen: Eine singende Gemeinschaft

Kirchscheidungen - Die Sonne strahlte mit den Jubilaren vom Kirchscheidunger Lindenchor am Sonntag um die Wette. Das Dorf hatte zwei schöne Anlässe zu begehen: die traditionelle Kirmes und das 25-jährige Gründungsjubiläum des Lindenchores. Der gemischte Chor mit derzeit 22 Mitgliedern unter musikalischer Leitung des Kirchenmusikers Robert Müller und Vereinsvorsitz von Willi Ideler hatte zu einem festlichen Chorkonzert in die Kirche eingeladen.
Auswahl schönster Lieder
Gekommen waren neben den Kirchscheidungern auch befreundete Chöre. Der Landchor Geußnitz, der Kirchenchor Trinitatis Gleina, der Pop-Chor Naumburg und der Männerchor Gesangsverein 1849 Großjena machten den Jubilaren nicht nur mit Gastgeschenken ihre Aufwartung, sondern gratulierten zum Fest mit einer Auswahl ihrer schönsten Lieder. Bevor der musikalische Reigen eröffnet wurde, begrüßte Willi Ideler die Gäste, darunter Pfarrerin Anne-Christina Wegner, den Vereinsvorsitzenden des Chorkreises Saale-Unstrut-Elstertal, Jens Bartczak, und Jörg Dietrich, den Vorsitzenden des Feuerwehrvereins Kirchscheidungen.
Das Jubiläum bot zudem eine gute Gelegenheit, auf 25 musikalische Jahre und eine in dieser Zeit gewachsene Gemeinschaft zurückzublicken. Zudem galten die dankenden Worte des Vereinsvorsitzenden auch jenen, die von Beginn an bis heute im Chor mitwirken sowie den beiden Ehrenmitgliedern Siegrid Lindhorst und der bereits 96-jährigen und einst langjährigen Chorsängerin Johanna David. „Wir sind dankbar und stolz, dass ihr dem Chor bis heute die Treue haltet und mit Freude dabei seid“, so Ideler.
Mit diesen Worten, Ehrenurkunde und einem Präsent geehrt wurden Martin Reschke, Roland Boy, Siegrid Boy, Anne-Maria Goldstein, Dorothea Kalbitz und Ingrid Haelbig. Der Vereinsvorsitzende dankte insbesondere der ehemaligen Musiklehrerin Ingrid Haelbig, die in 22 Jahren musikalischer Leitung den Lindenchor aufgebaut und immer wieder mit neuen Ideen inspiriert hat.
Im März 2015, längst im Ruhestandsalter angekommen, mit dem Wunsch zugunsten von Gesundheit und Familie etwas kürzerzutreten, übergab sie schließlich den Taktstock und die Stimmgabel an den Kantor der Kirchengemeinde, Robert Müller. Dem Lindenchor war mit zu verdanken, dass die fast eingeschlafene Kirmes zu einem festlichen Höhepunkt wieder neu belebt wurde und die Sänger, die aus Kirchscheidungen, Laucha und Naumburg kommen, viel zum kulturellen und geselligem Leben beitragen. Nicht nur das Heimatfest, Kirchenfeste und die Adventszeit begleitet der Chor. Mit bis zu 25 Auftritten im Jahr umrahmt er Jubiläen, Hochzeiten, Taufen und das Osterfest.
Auch in Nachbarorten, unter anderem mit dem Rathauskonzert in Laucha, dem „Singen auf Burgen“, dem jährlichen Höhepunkt des Chorkreises Saale-Unstrut-Elstertal, sowie zu Kirchenfesten erfreut der Chor mit einem breiten gesanglichen Repertoire aus Volks- und Kirchenliedern, modernen und heiteren Stücken, einer Auswahl internationaler Werke, Kantaten und Messen bis hin zu beliebten Musicals. „Doch wir sind auch ein sehr geselliger Verein“, betonte der Vereinsvorsitzende. Glückwünsche gab es aus den Reihen der Gäste: Feuerwehrvereinsvorsitzender Jörg Dietrich überreichte eine Torte in Form eines Gesangsbuches, Pfarrerin Wegner erfreute mit einem heiteren Reim, und Jens Bartczak vom Chorkreis würdigte die musikalisch-kulturellen Choraktivitäten. In seinem Grußwort, auch im Namen des Landeschorverbands, klärte er auf, dass sich die bisherigen Laienchöre nun Amateure nennen dürfen.
Bericht über Probe mit Humor
Im Wechsel traten die Gastchöre auf. Zwischendurch gab es einen humorvollen Auftritt von Martin Reschke, der einen in Reimen verfassten „Rechenschaftsbericht“ über eine Chorprobe des Lindenchores vortrug. Die Gastchöre freuten sich nicht zuletzt über ein Weinpräsent, eine Sonderedition eines von Roland Boy hergestellten edlen Tropfens.
Nachdem der Lindenchor den musikalischen Schlussakzent setzte, vereinten sich vor der Kirche alle Sänger der befreundeten Chöre unter dem Leiter des Landchors Geußnitz, Rudolph Hollstein, zum „Bundeslied“. Mit viel Beifall wurde diesem und auch den zuvor intonierten Gesängen vom Publikum gedankt.
Beim Ausklang im Kirchgarten wurden viele Erinnerungen ausgetauscht und nicht zuletzt auch daran gedacht, wie sich der Lindenchor gegründet hatte. Die Idee entstand auf einer Geburtstagsfeier. Wenig später setzten sie Katrin David und das Ehepaar Klier in die Tat um.

