Im Burgenlandkreis leben, auswärts arbeiten Leben im Burgenlandkreis - arbeiten in der Region: Jeder Dritte pendelt zum Job
Zeitz - Trotz guter wirtschaftlicher Lage im Burgenlandkreis verdienen viele Arbeitnehmer der Region außerhalb ihr Einkommen - sie pendeln. Wie die Agentur für Arbeit in Weißenfels am Mittwoch bekanntgab, arbeiten aktuell 72322 Menschen, die im Burgenlandkreis wohnen, in einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit. Mehr als jeder Dritte von ihnen verlässt dafür aber den Landkreis. So pendeln täglich 26034 Frauen und Männer in andere Kreise oder Städte zur Arbeit.
Fachkräfte sind sehr mobil
„Die Zahl der Auspendler ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, bewegt sich aber seit Jahren auf einem annähernd gleichen Niveau“, sagte Agenturchef Stefan Scholz. Die meisten Auspendler seien im verarbeitenden Gewerbe, im Dienstleistungssektor, im Handel, im Baugewerbe, im Bereich Verkehr/Lagerei, sowie im Gesundheits- und Sozialwesen tätig.
Diese arbeiten den Angaben zufolge im Saalekreis (4906 Personen), in Leipzig (3013), in Halle (1682), im Saale-Holzland-Kreis (1182) und im Leipziger Umland (1170). Mehr als die Hälfte der Auspendler sind ausgebildete Fachkräfte, mehr als jeder Vierte ein Spezialist. Am seltensten verlassen Helfer den Landkreis, um einer Tätigkeit nachzugehen.
Gleichzeitig kommen 12.754 Menschen aus anderen Regionen in den Burgenlandkreis zum Arbeiten. Die meisten stammen aus dem Saalekreis mit 3165 Personen, gefolgt von der Stadt Leipzig (1178), dem Leipziger Land (1151), dem Altenburger Land (797) und der Stadt Halle (663). Mehr als die Hälfte der Einpendler sind Fachkräfte, jeder Vierte ist ein Spezialist. Am seltensten pendeln Helfer ein.
Insgesamt pendeln also 38.788 Arbeitnehmer aus beziehungsweise in den Burgenlandkreis ein, um ihren Beruf auszuüben. Das kommt laut Agenturchef Scholz nicht von ungefähr: „Der Burgenlandkreis verfügt über eine gute infrastrukturelle Anbindung. Aufgrund einiger Autobahnanbindungen, zahlreichen stark frequentierten Bundesstraßen und sogar einem Flughafen bietet er vielen Menschen im Dreiländereck einen Arbeitsplatz. Und die Pendlerzahlen beweisen – Arbeitskräfte nehmen auch in Zeiten wachsender Beschäftigung viel auf sich, um ihrem Job nachzugehen.“
947 Arbeitnehmer seien aus den alten Bundesländern im Burgenlandkreis tätig - demgegenüber verlassen 5300 Menschen den Landkreis, um im Westen zu arbeiten.
Pendler sollen im Burgenlandkreis arbeiten können
Ziel müsse es laut Scholz sein, Auspendlern durch gut bezahlte Jobs, attraktive Arbeitszeitmodelle und andere Jobanreize eine Arbeit vor Ort schmackhaft zu machen. Zeit sei heutzutage ein wertvolles Gut in einer modernen Gesellschaft. Arbeitskräfte vor Ort zu beschäftigen, erspare lange Fahrzeiten und sorge auch für familienfreundliche Bedingungen. So plant die Agentur am 27. Dezember die 2. „Rückkehrermesse“ für Pendler. Gemeinsam mit dem Landkreis sollen Pendlern regionale Jobangebote unterbreitet werden (mz/mit).