Laufsaison im Burgenlandkreis: Laufsaison im Burgenlandkreis: Zorbauer sind besonders aktiv

Goseck - Wie in jedem Jahr stand auch am vergangenen Freitag wieder die Gaststätte Kochs Garten in Goseck im Mittelpunkt der Läuferszene im Burgenlandkreis. Denn traditionell hier werden zum Ende einer Saison die Läufe ausgewertet und die Sieger geehrt. Dabei fiel das Fazit des Wettkampfwartes im Kreis-Leichtathletikverband, Matthias Höhlig, gemischt aus. Zum einen konnte der eine oder andere Lauf einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. „Zum anderen hatten wir zwar insgesamt mit 1 910 Starts eine hohe Zahl. Aber nur 40 Läuferinnen und 84 Läufer kamen am Ende in die Jahreswertung“, sagte Höhlig.

Diese wird für jeden ausgewertet, der von den 16 Wertungsläufen bei mindestens vier am Start war. Das waren von 794 Gesamtteilnehmern aber nur rund 15 Prozent. An allen 16 Läufen nahmen sogar nur insgesamt elf Läuferinnen und Läufer teil, obwohl dafür ein Jackpot mit verschiedenen Gutscheinen von einem Sponsor und die Ehrung durch Landrat Götz Ulrich winkte. Unter diesen regen Teilnehmern fiel vor allem der SV Blau-Weiß Zorbau auf, der mit seiner kleinen Abteilung nahezu geschlossen immer bei den Ranglisten-Läufen am Start war.

Namentlich sind das Petra Litzke mit ihren Söhnen Toni und Ronny sowie Steffen Herrmann. Vom Nachbarverein SFG Nellschütz, generell einer der aktivsten, war nur Melanie Kossmann bei jedem Lauf am Start. Das war ein Grund, warum die Nellschützer nach 2013 und 2014 nicht zum dritten Mal in Folge die Mannschafts- oder auch Vereinswertung gewinnen konnten. Mit 144 Punkten musste sich die SFG in diesem Jahr deutlich der Laufgruppe aus Bad Kösen (182 Zähler) geschlagen geben.

Insgesamt gab es also knapp 2.000 Starts in den verschiedenen Altersklassen. „Das ist nach 2012 das zweitbeste Ergebnis seit Einführung der Kreisrangliste. Wir haben dabei festgestellt, dass die Einbindung der Veranstaltungen in Stadt- oder Dorffeste oder Ähnlichem von großem Vorteil ist“, meinte Matthias Höhlig und verwies auf die beiden Rekordzahlen in Naumburg und Billroda. Letztgenannter, der Finnelauf, sei traditionell sowieso der stärkste im ganzen Burgenlandkreis und konnte mit 343 Frauen und Männern erstmals die 300er-Marke knacken.

In Naumburg aber zog der City-Lauf, der an einem Wochenende mit den Gehertagen veranstaltet wird, so viele Starter an, wie noch nie. Beide Veranstaltungen werden 2016 auch für die Landesrangliste in die Wertung aufgenommen. Knapp einen neuen Rekord verpasst hatten dagegen der Jahn-Gedenklauf in Freyburg und der Breitenbacher Sonnenwendlauf.

Negativ sei dagegen, dass der Mondseelauf in Hohenmölsen wohl endgültig zu den Akten gelegt werden kann. Im Sommer hatte der ausrichtende LRV Weißenfels angekündigt, nicht mehr als Organisator zur Verfügung zu stehen. „Aber leider hat sich bis heute kein anderer Verein gefunden, diesen schönen und traditionellen Lauf durchzuführen. Vielleicht findet sich ja noch jemand“, rief Höhlig indirekt auf.

Im Laufkalender für das kommenden Jahr ist so der Mondseelauf natürlich erstmal nicht vertreten. Dafür gibt es zum Festanger in Zorbau eine Premiere Anfang Juni. Und neu ist auch, dass der SSV Eintracht Naumburg im Rahmen des 25. Waldlaufes Ausrichter der Bezirks-Crossmeisterschaft sein wird.

Zum Schluss der Veranstaltung machte Matthias Höhlig noch einmal Werbung für Voranmeldungen über das Internet. „Damit kann man Startverschiebungen, verspätete Siegerehrungen und den Frust anderer Teilnehmer verhindern“, appellierte Höhlig an die zahlreichen Gäste in Goseck. (mz)