Klavier ist im Trend Klavier ist im Trend: Warum die Musikschule des Landkreises so beliebt ist

Weißenfels - Wer an der Musikschule des Burgenlandkreises das Spiel auf dem Klavier oder Gesang erlernen will, der muss mit einer Wartezeit rechnen. „Wir sind sehr gut ausgelastet“, kann Claudia Schröder, die Leiterin der Kreismusikschule, zu Beginn des neuen Schuljahres feststellen. Rund 1600 Schüler werden im Schuljahr 2019/20 in den drei Zweigstellen in Weißenfels, Naumburg und Zeitz erwartet. Damit sei die Schülerzahl in den vergangenen Jahren nahezu konstant geblieben. Trotz einer moderaten Erhöhung der Gebühren zu Beginn des Schuljahres 2017/18 erfreue sich die Musikschule einer ungebrochenen Resonanz, so die Leiterin.
„Wir decken ein breites Spektrum ab“: An den drei Standorten mehr als 900 Stunden unterrichtet
Ganz vorn auf der Hitliste der Instrumente stehen neben dem Klavier das Saxophon, die Gitarre und das Schlagzeug. Auf der anderen Seite gibt es aber auch relativ unbekannte Instrumente wie Oboe, Querflöte, Waldhorn oder Klarinette. „Wir decken ein breites Spektrum ab“, sagt die Schulleiterin. Pro Woche werden an den drei Standorten mehr als 900 Stunden unterrichtet. Insgesamt 54 Lehrkräfte, davon 21 Pädagogen mit Festanstellung und 33 auf Honorarbasis, kümmern sich um die Schüler. Damit sei man personell relativ gut aufgestellt, schätzt Claudia Schröder ein.
Das Gros der Musikschüler ist zwischen sechs und 18 Jahre alt. Ein näherer Blick in die Statistik macht deutlich: Zwischen 25 und 35 Jahren sind die wenigsten Schüler. „Gründung einer Familie, Karriere im Beruf - In diesem Alter liegen die Prioritäten für viele woanders“, weiß die Leiterin, die einst 1990 als Honorarlehrerin an der hiesigen Musikschule angefangen hat und heute in Weimar lebt. Nach der „Delle“ bis 35 wächst das Interesse an musischer Bildung wieder. Der älteste Musikschüler ist derzeit Mitte 80.
Zweigstellen der Musikschule gebe es ab Oktober sogar noch freie Kapazitäten
Die Musikschule als Generationen übergreifender Anziehungspunkt - das kann auch Andreas Raczek bestätigen. „Mittlerweile kommen Kinder von Eltern zu uns, die früher selbst an unserer Schule waren“, sagt der Leiter der Musikschule „Heinrich Schütz“ in Weißenfels, der mittlerweile seit 30 Jahren als Musikschulpädagoge arbeitet. Ein besonderes Angebot der Bildungsstätte ist die musikalische Früherziehung für Kinder ab vier Jahren. Dabei gehen Pädagogen in die Kitas.
Froh ist die Leiterin, dass die Schule jetzt auch einmal in der Woche die musikalische Früherziehung in den Zweigstellen personell absichern kann. Dort gebe es ab Oktober sogar noch freie Kapazitäten. Während also das Schuljahr langsam ins Rollen kommt, denkt Claudia Schröder auch schon an das Neujahrskonzert im Februar. Dann wird ein Streichorchester der Musikschüler aller drei Standorte gemeinsam mit den Naumburger Mittelalterkindern und dem Gambisten Thomas Fritzsch, Träger des Musikpreises Echo Classic 2017, auftreten.
Nähere Informationen zur Musikschule:www.kreismusikschule-burgenlandkreis.de (mz)