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Kegeln Kegeln: Volltreffer in Thüringen

02.11.2018, 13:05
Die aus Naumburg stammende Classic-Keglerin Friederike Pfeffer hat mit dem SV Pöllwitz aus Thüringen in der vorigen Saison den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft.
Die aus Naumburg stammende Classic-Keglerin Friederike Pfeffer hat mit dem SV Pöllwitz aus Thüringen in der vorigen Saison den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft. Archiv (Biel)

Bad Kösen - Von der Saale an die Triebes, von der Landesliga - in die Bundesliga! Die aus Naumburg stammende Classic-Keglerin Friederike Pfeffer, die mit dem SV Pöllwitz aus Thüringen in der vorigen Saison den Aufstieg in die deutsche Eliteklasse schaffte, hat eine erstaunliche sportliche Karriere hingelegt. Sahnehäubchen obendrauf: Soeben wurden die Pöllwitzer Bundesliga-Keglerinnen sogar für die Kandidatenliste zur Wahl der Sportler sowie der Mannschaft des Jahres im Nachbarbundesland ausgewählt.

Noch bis vor drei Jahren war Friederike Pfeffer für die Landesliga-Keglerinnen der SG Blau-Weiß Bad Kösen aktiv. Trotz des Umstandes, dass es sie nach einem Sportökonomie-Studium in Bayreuth beruflich nach Bayern verschlagen hatte, blieb sie ihrem Sportteam in der alten Heimat treu und nahm die Hunderte Kilometer lange Anfahrt zu den Punktspielen bereitwillig auf sich. Über den geliebten Kegelsport lernte die junge Frau schließlich auch ihren Lebenspartner kennen, mit dem sie sich im Osten Thüringens niederließ und wo sie sich dem ambitionierten SV Pöllwitz in der Nähe von Zeulenroda anschloss.

Beim damaligen Zweitbundesligisten spielte Friedrike Pfeffer Schritt für Schritt eine immer wichtigere Rolle. Selbst die Pause durch ihre Schwangerschaft und die Geburt von Söhnchen Carlos, der das Glück der kleinen Familie komplettiert, versuchte die ehrgeizige Sportlerin so kurz wie möglich zu halten: Bereits sechs Wochen nach der Entbindung stand sie wieder auf der Kegelbahn, um ihre Mannschaft beim Aufstiegskampf Richtung 1. Bundesliga zu unterstützen - mit Erfolg.

In der höchsten deutschen Spielklasse im Classic-Kegeln setzen sich die Pöllwitzer „Mücken“, wie sie sich selbst nennen, nun mit sportlichen Schwergewichten wie etwa dem KC Schrezheim, dem KV Liedolsheim oder Serienmeister SKC Victoria Bamberg, zuletzt 13-mal in Folge (!) deutscher Champion, auseinander. Und zwar bislang höchst erfolgreich: Nach dem 7. Spieltag am vorigen Wochenende rangiert der Neuling mit fünf Siegen und nur zwei Niederlagen auf einem sensationellen dritten Tabellenplatz.

Der super Saisonstart der „Mücken“ und ihre Nominierung für die Thüringer Sportlerwahl lösten auch bei Friederike Pfeffers ehemaligen Mitstreiterinnen von der SG Blau-Weiß Bad Kösen große Freude aus. „Es ist einfach schön, dass sie jetzt ganz oben mitspielt und sich mit den Besten misst. Und so ein ganz klein wenig Anteil an der Entwicklung, die Friederike nun zur Bundesliga-Stammspielerin hat werden lassen, dürfen wir uns sicher auch zurechnen“, meint etwa ihre Mutter Ilka, zugleich Mannschaftsleiterin des Bad Kösener Frauen-Teams. „Da lässt sich auch das weinende Auge, dass eine solche Spitzenkraft natürlich auch unserer Mannschaft sehr helfen würde, leicht verschmerzen.“ Bei der Wahl der Thüringer Sportmannschaft des Jahres duelliert sich der SV Pöllwitz übrigens mit Größen wie dem Zweierbob-Team von Mariama Jamanka und dem Rennrodel-Doppel Toni Eggert/Sascha Benecken, welche im Winter bei Olympia Gold beziehungsweise Bronze holten.

„Bitte gebt uns alle eure Stimme“, ruft Friederike Pfeffer von daher die Kegel-Interessierten auch in ihrer alten Heimat auf. „Den Link, um für uns zu voten, dürft ihr gern an die ganze Welt weitergeben“, fügt sie augenzwinkernd an. (hob/löf)

Zur Abstimmung: www.ball-des-thueringer-sports.de/abstimmung/