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Karikatur-Ausstellung im Haus des Gastes in Bad Bibra Karikatur-Ausstellung im Haus des Gastes in Bad Bibra: Hier ist Schmunzeln erlaubt

Von Gisela Jäger 20.05.2016, 05:00
Cartoons sind eine spezielle Richtung der Karikaturen, so das Titelbild für den Kalender 2016. Es ist in der Ausstellung im Haus des Gastes zu sehen.
Cartoons sind eine spezielle Richtung der Karikaturen, so das Titelbild für den Kalender 2016. Es ist in der Ausstellung im Haus des Gastes zu sehen. Gisela Jäger

Bad Bibra - Es sind Beobachtungen, Eindrücke, Erfahrungen und insbesondere der „Kindermund“, aus denen der Maler, Grafiker, Buch-Illustrator und Karikaturist Hans J. Tempel seine zeichnerischen Ideen entwickelt. Karikaturen eröffnen dabei ein weites Feld, um die Widersprüchlichkeiten, Alltagsdinge und Themen des zwischenmenschlichen Bereichs in satirisch-humorvoller und überspitzter Form darzustellen. Ein breites Spektrum dieser heiteren, dabei aber durchaus tiefsinnigen Zeichnungen des Künstlers aus Roßleben sind bis zum 30. Juni im Bad Bibraer Haus des Gastes im Rahmen der Öffnungszeiten zu sehen.

"Vom Leben gezeichnet"

Nach einer ersten Schau 2012 ist es für Tempel bereits die zweite Exposition in Bad Bibra. Und auf viel Interesse und guten Zuspruch wird auch diese Ausstellung treffen: Davon zeigte sich Verbandsgemeindebürgermeisterin Monika Ludwig überzeugt, die zur Ausstellungseröffnung Hans J. Tempel und dessen Frau Karin im Beisein von Quellenkönigin Jennifer Neumann und Annett Stockmann von der Tourist-Info begrüßte. „Vom Leben gezeichnet“, so das Motto der Ausstellung, zeigt insbesondere Lebens- und Alltagssituationen, in denen die menschlichen Schwächen pointiert in Szene gesetzt werden.

Unwillkürlich kamen schon die Eröffnungsgäste beim Betrachten der witzigen Zeichnungen ins Schmunzeln. Schnell war man mit dem Künstler auch ins Gespräch gekommen - über seine Leidenschaft des Zeichnens und Malens und wie Tempel erst auf Umwegen sein Hobby zum Beruf machen konnte, um heute als freischaffender Künstler leben zu können.

Weder Verletzen noch Diskriminieren

„Natürlich darf die Karikatur auch kritisch und deutlich werden. Doch mein Prinzip ist es, dabei nicht zu verletzen oder zu diskriminieren“, sagte Tempel, der auch gern Themen wie Sozialabbau und Gesellschaftskritisches in seinen Karikaturen aufgreift. Dass er dabei auch schon öfters den gewissen Nerv trifft, manchen schon mal auf die „Füße tritt“, gehöre nun mal zu diesem besonderen Handwerk. Doch von Karikaturen allein könne ein Künstler nun auch nicht leben, ließ Tempel durchblicken, für den zum Broterwerb die Werbegrafik ebenso gehört wie Auftragswerke zur Fassadengestaltung.

Aus Tempels Feder flossen bereits etliche kleine Bücher, für Kinder und Erwachsene, Bildgeschichten sowie die Illustration von Geschichten. „Unter meinem Publikum sind mir Kinder immer die liebsten, denn sie geben mir oft die meisten Ideen und Anstöße“, so Tempel, der sich für soziale und Schulprojekte engagiert und somit alle Generationen mit seiner Arbeit anspricht. Das dürfte nun auch für die Ausstellung in Bad Bibra der Fall sein, die sicher ihr Publikum finden wird.

Tourist-Information im Haus des Gastes, Bahnhofstraße 2a in Bad Bibra. Geöffnet ist montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr. (mz)

Hans J. Tempel im Gespräch mit VG-Bürgermeisterin Monika Ludwig und Quellenkönigin Jennifer Neumann (l.) zur Ausstellungseröffnung.
Hans J. Tempel im Gespräch mit VG-Bürgermeisterin Monika Ludwig und Quellenkönigin Jennifer Neumann (l.) zur Ausstellungseröffnung.
Gisela Jäger