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Kampfsport Kampfsport: Großmeister zu Besuch in Droßdorf

29.01.2014, 21:51
Hans-Dieter Rauscher war schon zweimal in der Region.
Hans-Dieter Rauscher war schon zweimal in der Region. W. Reinhold Lizenz

Drossdorf/MZ - Hans-Dieter Rauscher gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten der Budowelt. Der Europa-Präsident der International Martial Arts Federation (Imaf) und Chef der Deutsch-Asiatischen Kampfsport-Organisation (Dako) war am vergangenen Wochenende beim Bundeslehrgang in Droßdorf zu Gast. Dort unterhielt sich Wolfgang Reinhold für die MZ mit ihm.

Was für einen Eindruck hat der Bundeslehrgang vom Kampfsportzentrum Zeitz auf Sie gemacht?

Rauscher: Ich bin sehr beeindruckt davon, wie der Verein das organisiert hat. Alles ist optimal gelaufen - in jeder Hinsicht. Die Teilnehmer, welche teilweise von sehr weit angereist waren und aus sechs verschiedenen Bundesländern kamen, haben sich alle sehr gefühlt.

Wie beurteilen Sie wohl das gezeigte Leistungsniveau der Teilnehmer?

Rauscher: Was die Technik anbelangt, bin ich sehr zufrieden. Alle Dako-Vereine in Mitteldeutschland haben gut gearbeitet. Sowohl im Karate, Langstock, Schwertkampf als auch im Jiu-Jitsu/Ju-Jutsu gab es in seit dem letzten Jahr deutliche Verbesserungen. Das Niveau schätze ich als sehr hoch ein, ich habe hier in der Spitze eine sich herausbildende Elite des Kampfsports sehen dürfen.

Der Lehrgang war ja eine Station auf dem Weg zur Europameisterschaft am 8. März in Billerbeck (NRW). Welche Bedeutung hatte er diesbezüglich?

Rauscher: Für potenzielle EM-Starter war er die letzte entscheidende Vorbereitung. Kampf- und Kata-Training standen deshalb im Fokus und es wurde auch ausgiebig über Bewertungsrichtlinien diskutiert.

Und wie gut waren die Bedingungen dafür in Droßdorf?

Rauscher: Wunderbar! Die ruhige Lage des Sport- und Kulturzentrums ist ideal zur Konzentration und die Räumlichkeiten waren gut.

Als Lehrgangsleiter, Referent in zehn Kampfkursen und Wettkampfrichter hatten Sie ein riesiges Pensum. Sie sind ja auch keine 50 mehr, wie schaffen Sie das alles?

Rauscher: Ich halte mich einfach fit - trainiere drei Stunden täglich.

Und als Europa-Präsident sind Sie zudem noch europa- oder sogar weltweit unterwegs?

Rauscher: Ja, als Budo-Lehrer war ich schon in 25 Ländern, habe bereits über 500 Lehrgänge in den letzten 30 Jahren durchgeführt.

Worauf legen Sie in Ihren Lehrgängen und Seminaren denn besonders viel wert?

Rauscher: Wichtig ist mir die geistige Seite des Budo. Ich unterrichte es originalgetreu, so wie man es in Japan lehrt. Die traditionellen Techniken gebe ich gern an unsere bundesweit agierenden Trainer weiter. Die Kampfkunst stärkt den Körper und den Geist.