Ju-Jutsu Ju-Jutsu: Jedes Jahr mehr Kampfsportler

Zeitz/MZ. - „Wirklich toll, es werden jedes Jahr mehr“, sagte Silvio Klawonn, Präsident des Ju-Jutsu Verbandes Sachsen-Anhalt am Samstag in der Sporthalle der Berufsbildenden Schulen von Zeitz und meinte damit das 17. Turnier um den von ihm gestifteten Pokal des Präsidenten. 211 Kampfsportler aus 21 verschiedenen Vereinen kämpften auf vier Tatamis parallel um Medaillen. Für die Kampfsportgemeinschaft (KSG) „Jodan Kamae“ Zeitz, die als Ausrichter fungierte, reichte es bei diesem größten und beliebtesten ostdeutschen Wettkampf an diesem Tag nur zwei Mal für Gold - Patrick Schaumburger gewann bei den Senioren bis 69 Kilogramm und Christian Arandt bei der U 15 mit mehr als 66 Kilogramm in der Disziplin Fighting. In der Medaillenwertung siegte der JJV Bernau vor Hanau und Schönebeck. Zeitz wurde Sechster.
„Die Vielseitigkeit ist das Beste am Ju-Jutsu“, sagte das 16-jährige KSG-Mitglied Felix Fötzsch aus Mannsdorf, der in der Kategorie Fighting U 18 bis 73 Kilo antrat. Er hat unter anderem zwei Landesmeistertitel auf seinem Konto und machte sich auch am Samstag Hoffnungen auf Edelmetall. Tatsächlich reichte es für ihn am Ende des Tages trotz bärenstarker Konkurrenz zu Bronze. „Das Teilnehmerfeld besteht aus vielen Neueinsteigern, aber auch international erfahrenen Profis“, wusste Klawonn, „ein Indiz für das hohe Ansehen, welches der Präsidentenpokal mittlerweile genießt.“
Neben dem Fighting, in dem sich zwei Kontrahenten mit Tritten, Schlägen, Griffen und Würfen bekämpften, gab es als zweite Kategorie noch das Duo. Hier zeigten jeweils zwei Mitglieder eines Vereins eine Kür aus verschiedenen Techniken, die ein Kampfrichter vorgab. „Die Geschwindigkeit der Umsetzung und die Glaubwürdigkeit in der Umsetzung sind hier entscheidend“, so Klawonn. Hier schlugen sich bei den U 15 Mixed Teams das KSG-Duo Emely Kramer und Tobias Schiller sehr achtbar und belegten Rang drei. Dennoch flossen bei Kramer ein paar Tränen nach dem direkten Duell mit Carolin Liebisch und Vincent Collard vom PSV Bernburg, die ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und mit deutlichem Abstand Erste wurden.
Abseits der Mattenkämpfe gab es ebenfalls zahlreiche Auszeichnungen: KSG-Mitglied Peter Hinsche, mit 72 Jahren der älteste noch tätige Übungsleiter des Vereins, bekam für seinen langjährigen und unermüdlichen Einsatz den zweiten Dan verliehen. Sowohl sein Sohn als auch seine beiden Enkel sind im Kampfsport aktiv. Maik Poser, der als Teenager mit Ju-Jutsu begann und als erster Anhaltiner mehrere Jahre in der Nationalmannschaft aktiv war und viele nationale und internationale Titel nach Zeitz holte, wurde feierlich aus seiner leistungssportlichen Laufbahn verabschiedet. Dafür wurde er mit dem dritten Grad geehrt. Für viele Aktive stellt er noch heute ein absolutes Vorbild dar.
