Johanniter-Unfallhilfe Johanniter-Unfallhilfe: Retter wieder in Naumburg stationiert

Naumburg - Die Johanniter-Unfallhilfe hat auf dem Gelände der Personenverkehrsgesellschaft an der Halleschen Straße eine neue, behelfsmäßige Rettungswache bezogen. Vorher war die Station in der Bad Kösener Borlachschule untergebracht gewesen. Johanniter-Mitarbeiter hatten jedoch die dortigen Zustände kritisiert. Außerdem wird das leerstehende Gebäude derzeit für die Bad Kösener Bergschule hergerichtet, die aufgrund anstehender Bauarbeiten ab Schuljahresbeginn dringend eine Ausweichmöglichkeit benötigt.
Vor ziemlich genau 100 Tagen, in der Nacht zum Ostersonntag, hatte die Johanniter-Unfallhilfe für den Bereich Naumburg-Nebra den Rettungsdienst übernommen. Die kurzfristige Neuerteilung der Konzessionen durch den Kreistag war notwendig geworden, nachdem der Verwalter der insolventen Rettungsdienst Burgenlandkreis gGmbH, einer Tochtergesellschaft der DRK-Kreisverbände Weißenfels und Naumburg/Nebra, wenige Wochen zuvor erklärt hatte, den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft zum 31. März einzustellen. Damit hätte der Rettungsdienst in dieser Region ab 1. April nicht mehr gewährleistet werden können. Bei einem Besuch in der Rettungswache zeigte sich der Weißenfelser SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Rüdiger Erben, erleichtert, dass mit der Interims-Rettungswache auf dem PVG-Betriebshof deutlich bessere Unterbringungsbedingungen für die Johanniter-Mitarbeiter geschaffen wurden, obwohl es sich zunächst nur um einen Container-Bau handelt.
Gemeinsam mit dem Vorstand des Landesverbandes Sachsen-Anhalt/Thüringen der Johanniter-Unfallhilfe, Andreas Weigel, informierte sich Erben über die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter. Dabei konnte Weigel berichten, „dass die Flotte fabrikneuer Fahrzeuge für die Rettungswachen in Naumburg und Eckartsberga kurz vor der Auslieferung steht“, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Der Landespolitiker und Fraktionsvorsitzende betonte, dass es jetzt darauf ankomme, schnell die Weichen für den neuen und dann dauerhaften Standort der Rettungswache in der Naumburger Fröbelstraße zu stellen und dort mit den Baumaßnahmen zu beginnen. Erbens Fazit: „Innerhalb so kurzer Zeit den Rettungsdienst in Naumburg und Umgebung zu übernehmen, war ein organisatorischer Kraftakt, den die Johanniter-Unfallhilfe sehr gut gemeistert hat. Die Bedingungen in Bad Kösen waren unzureichend. Sie waren schlecht für die Mitarbeiter, und die Lage gefährdete die Einhaltung der Hilfsfristen. Das hat sich mit dem Umzug erst einmal verbessert. Doch jetzt gilt es, für die neue Naumburger Rettungswache, Nägel mit Köpfen zu machen.“