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Jahn-Sekundarschule Freyburg Jahn-Sekundarschule Freyburg: Erasmus-Projekt: Großes Treffen bleibt versagt

Von Constanze Matthes 14.07.2020, 09:53
Der Flur zum Erasmus-Projekt wird neu gestaltet: Maximilian Roy und Simon Riesen (r.) hängen ein Bild auf.
Der Flur zum Erasmus-Projekt wird neu gestaltet: Maximilian Roy und Simon Riesen (r.) hängen ein Bild auf. Torsten Biel

Freyburg - Es sollte ein würdiger Abschluss für ein großes Projekt und vor allem ein Wiedersehen sein. Die Sekundarschule „Friedrich Ludwig Jahn“ in Freyburg wollte als Gastgeber innerhalb des europäischen Erasmus+-Programms Lehrer und Schüler der Partnerschulen in Österreich, Spanien und Lettland begrüßen. „Wir hatten uns sehr gut vorbereitet. Führungen in englischer Sprache waren vorbereitet worden, das Euroville hatten wir gebucht. Doch schon im März hatten wir die Lage erkannt“, sagt Englischlehrerin und Projektkoordinatorin Carola Müller. Das internationale Treffen in Freyburg musste abgesagt werden.

Bei der Pädagogin und ihren zwölf Schützlingen der Klassenstufe 9 herrscht deshalb eine gewisse Wehmut. „Wir hatten uns nach den Reisen sehr auf ein Wiedersehen gefreut“, so Carola Müller weiter. Im Rahmen des von der EU geförderten Bildungsprogramms besuchten die Jugendlichen im März, Mai und September vergangenen Jahres die Partnerschulen in Freistadt (Österreich), Batea (Spanien) und Cessis (Lettland). Kontakte entstanden, besondere Erlebnisse, Begegnungen, aber auch emotionale Abschiede prägten Schüler wie Lehrer. „Es war sehr schön. Man lernt die englische Sprache auch ganz anders, wenn man sie anwenden kann“, sagte Neuntklässler Simon Riesen mit Blick auf ein Grundanliegen der Initiative.

Einmal in der Woche Treffen

Obwohl der Abschluss-Empfang corona-bedingt abgesagt werden musste, war die Schülergruppe rund um die Englischlehrerin die ganze Zeit emsig. Traditionell kamen die Jugendlichen einmal in der Woche innerhalb einer Arbeitsgemeinschaft zusammen.

Unter dem Motto „My school, my life“ wurde in jedem Land ein besonderes Projekt gemeinsam umgesetzt, mit dem die jeweilige Schule verschönert wird. Die Jugendlichen agierten dabei in Teams in Form einer Schülerfirma. In Freyburg entsteht eine zehn Meter lange Graffiti-Wand, die auch als Sitzmöglichkeit genutzt werden kann. Im Rahmen einer Ferienaktion soll die Wand mit Hilfe des Schulsozialarbeiters Martin Bölke noch besprüht werden.

Unterstützt wurde das Projekt von verschiedenen hiesigen Firmen, so Binas Bau, Tänzer & Beinemann, I & M Baucentrum sowie Tettenborn. Deren Logos, das Zeichen des Erasmus+-Programms sowie den Namensgeber der Schule, Friedrich Ludwig Jahn, sollen sich auf der Mauer wiederfinden. Das Projekt sei eine Bereicherung für die Schule, meint Leiter Jörg Müller. Ob sie allerdings in der kommenden Förderperiode wieder dabei sein wird, ist bisher noch unklar.

Benannt nach Humanisten

Seit dem Jahr 2004 nimmt die Sekundarschule „Friedrich Ludwig Jahn“ in Freyburg dank mehrerer Förderphasen an europäischen Bildungsprogrammen teil, die von der EU finanziell gefördert wurden. Vor dem Beginn der aktuellen „Erasmus+“-Initiative - benannt nach dem niederländischen Humanisten Erasmus von Rotterdam (vermutlich 1466 - 1536) - pflegte die Schule mehrere internationale Kontakte mit Hilfe des Comenius-Programms. Die Initiative hat zum Ziel, lebenslanges Lernen, Bildung, Sport und Jugend sowie den internationalen Austausch zwischen Jugendlichen und jungen Menschen zu fördern. Sie richtet sich sowohl an Schulen verschiedener Bereiche als auch Universitäten.