Internationaler Bund Burgenlandkreis Internationaler Bund Burgenlandkreis: Dieser Mann ist immer in Bewegung

Naumburg - Christoph Radig fühlt sich an mehreren Orten wohl und ist dort aktiv. Der Bad Sulzaer ist ein Familienmensch. Als einstiger Spieler und früherer Coach beim Naumburger SV 05 und nunmehr sportlicher Leiter des Sportclubs Naumburg kennt er das Stadion an der Saalestraße und den Sportplatz am Halleschen Anger wie seine Westentasche.
Beruflich ist der 38-Jährige zu Hause beim Internationalen Bund (IB), in der Geschäftsstelle in der Friedrich-Nietzsche-Straße. Seit vergangenem Jahr steht er an der Spitze des hiesigen freien Trägers - als Nachfolger der langjährigen Leiterin Christina Lüdicke (wir berichteten).
„Migrationshilfen“ und „Hilfen zur Erziehung“
Der Erziehungs- und Sportwissenschaftler arbeitet schon seit zehn Jahren beim IB. Nach dem Studium an der Universität Jena war er zuvor bei den Universitätssportvereinen in Jena und Erfurt tätig, ehe er zum IB nach Naumburg wechselte, um dort zu Beginn sich mit der Berufsbegleitung und Aktivierungsmaßnahmen zu beschäftigen. Vor der Übernahme der Leitung verantwortete er die Bereiche „Migrationshilfen“ und „Hilfen zur Erziehung“.
„Ich wollte ursprünglich im Sport im administrativen Bereich wirken, aber da sah es schlecht mit einer langfristigen Perspektive aus. Ein Kommilitone gab mir dann den Hinweis auf den IB“, blickt Radig zurück. Eine Entscheidung, die er nicht bereut hat. „Die Arbeit in einer Trägergesellschaft ist sehr vielfältig. Kein Tag ist da wie der andere. Nie hat es bisher Stillstand gegeben, dafür allerdings Umbrüche.“
82 Frauen und Männer fest angestellt
Heute wirkt der IB im Burgenlandkreis mit seinen verschiedenen Bereichen an den Standorten Naumburg, Weißenfels, Zeitz und Wetzendorf sowie als Träger der Schulsozialarbeit an mehreren Schulen (siehe auch „Am 1. Januar 1991...“). Insgesamt sind 82 Frauen und Männer fest angestellt, des Weiteren unterstützen Honorarkräfte sowie ehrenamtliche Helfer die Arbeit. „Das Tagesgeschäft ist sehr intensiv. Es fordert. Ich lerne noch dazu. Aber ich denke, ich habe es bisher gut hinbekommen“, schätzt der IB-Chef ein.
Mit Christina Lüdicke hält er weiter Kontakt. „Sie ist noch immer mit Herzblut dabei“, so Radig, der in seinem Amt allerdings auch eigene Spuren setzen will. Ziel sei es, die Vielfalt der Bereiche zu erhalten, aber auch nachhaltige eigene Angebote zu schaffen, um sich nicht gänzlich von Ausschreibungen abhängig zu machen. So soll in diesem Jahr ein neuer Standort der stationären Jugendarbeit mit dem Fokus auf Naturpädagogik entstehen.
Pokalvergleiche mit dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg
Zum 1. November übernahm der IB die Beratungsstelle der insolventen Awo am Naumburger Jakobsring mit der Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung, der Familien-, Ehe-, Lebens- und Erziehungsberatung sowie dem Angebot Frühe Hilfen (wir berichten noch ausführlich).
In der Freizeit widmet sich der Thüringer neben seiner Patchwork-Familie - seine Partnerin brachte zwei Kinder in die Beziehung, vor 16 Monaten wurden sie gemeinsam Eltern einer kleinen Tochter -, vor allem dem Sport. „Mit Naumburg 05 war sicher der Aufstieg in die höchste Spielklasse Sachsen-Anhalts, der Verbandsliga, der größte sportliche Erfolg.
Auch die Pokalvergleiche mit dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg waren schöne Momente“, erzählt Radig. Dabei haben es ihm aber auch andere Disziplinen wie Tennis, Bad- und Speedminton angetan. „Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht in Bewegung bin.“