Ideen zum Strukturwandel Ideen zum Strukturwandel: Bekommt Hohenmölsen ein Institut für digitale Landwirtschaft?

Hohenmölsen - Die Stadt Hohenmölsen will in der ehemaligen Kaserne ein Institut für Landtechnik und digitale Landwirtschaft errichten. Das geht aus einem Ideenkatalog der Stadt hervor, der sich mit möglichen Maßnahmen für den Strukturwandel befasst. „Es sind darin Ideen und Vorschläge zu finden, die aus dem Rathaus kommen“, erklärt Bürgermeister Andy Haugk (parteilos).
Neues Institut als Außenstandort der Hochschule Anhalt?
Hohenmölsen will gewappnet sein, wenn das mitteldeutsche Kernrevier in den nächsten 20 Jahren einen Umbruch erlebt. Denn 2038 soll Schluss sein mit der Braunkohle. Die Stadt braucht deshalb neue Anziehungspunkte. Eine Idee könnte eben jenes Institut sein, das eine Art Außenstandort der Hochschule Anhalt darstellen könnte, die viele Studienrichtungen im Bereich der Landwirtschaft anbietet. „In ganz Ostdeutschland gibt es keine einzige Fakultät für Landmaschinen“, sieht Haugk eine Chance für das Projekt.
Zumal man mit dem Landmaschinenbauer „Agco“ ein Unternehmen als Partner gewinnen könnte. „Agco“ gehört das ehemalige Kasernengelände und ist dort auch angesiedelt. „Die früheren Unterkünfte und Lehrsäle sind seit Jahren leer und könnten dafür genutzt werden“, sagt Haugk. Die Voraussetzungen wären also vorhanden. „Wir werden sicher keine Hochschule in Hohenmölsen errichten können. Aber dieser Ansatz wäre denkbar“, so der Bürgermeister. Finanziert werden soll das Projekt mit Geld, das der Umsetzung des Strukturwandels dient. Laut Haugk handele es sich bei dem Vorhaben aber erstmal nur um eine grobe Idee. Man sei noch in einer sehr frühen Phase. Die Hochschule Anhalt und Agco seien bereits angeschrieben worden. Gespräche darüber habe es aber noch nicht gegeben. Diese sollen wohl erst im Herbst stattfinden. (mz)