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Heimatentdecker  Heimatentdecker : Rekord: 34 auf einen Streich!

Von Andreas Löffler 02.04.2019, 06:15
Krönender Höhepunkt: Kurz vor ihrer abendlichen Rückkehr nach Naumburg stimmten Harald Boltze und Peter Draht sowie Uta und Ekkehard gemeinsam mit dem Grochlitzer Männerchor und zahlreichen Heimatentdeckern auf der Rudelsburg bei Bad Kösen „An der Saale hellem Strande“ an.
Krönender Höhepunkt: Kurz vor ihrer abendlichen Rückkehr nach Naumburg stimmten Harald Boltze und Peter Draht sowie Uta und Ekkehard gemeinsam mit dem Grochlitzer Männerchor und zahlreichen Heimatentdeckern auf der Rudelsburg bei Bad Kösen „An der Saale hellem Strande“ an. Torsten Biel

Naumburg - Es begann mit einer Wette: Tageblatt/MZ-Redakteur Harald Boltze, der geistige Vater unserer „Heimatentdecker“-Aktion, hatte lauthals angekündigt, bis zu seinem Geburtstag am 10. Mai mindestens 40 der insgesamt 69 zu absolvierenden Aufgaben selbst geschafft zu haben.

Weil unser Kollege bis dato aber erst eine Handvoll „Heimatentdecker“-Punkte gesammelt hatte, galt es nun zu klotzen statt zu kleckern. Also absolvierte Harald Boltze, der mit „Felsenkeller“-Wirt Peter Draht einen Gleichgesinnten gefunden hatte, gestern per Fahrrad einen regelrechten Husarenritt durch die Saale-Unstrut-Region. Viele Leser verfolgten und kommentierten die zwölfstündige Tour in Echtzeit auf der Heimatentdecker-Facebook-Seite. Am Ende hatte das Duo nicht nur 34 Aufgaben erledigt, sondern auch noch 700 Euro Spenden zugunsten von „Deutschland hilft“ für die Opfer des Wirbelsturms „Idai“ in Mosambik gesammelt.

Losgegangen war es bereits um halb sieben morgens. In einem von Tageblatt-Fotograf Torsten Biel gesteuerten Transporter wurde das Duo zunächst nach Seidewitz an der Landesgrenze zu Thüringen, zur Kirche Casekirchen und schließlich auf einen Hof in Köckenitzsch chauffiert. Als dort eine Runde mit jenem Trabi, den Harald Boltzes Oma noch als 85-Jährige gefahren hatte, gedreht war, stiegen unsere beiden Helden endlich aufs Rad. Die Elektro-Velos waren ihnen von den Familien Imhof und Zimmer ausgeliehen und vor der Tour von der Firma Bike Dom in Naumburgs Marienstraße dankenswerterweise auf den allerneuesten Stand gebracht worden.

Nachdem Boltze/Draht auf der Buckelpiste zwischen Köckenitzsch und Meyhen ordentlich durchgeschüttelt worden waren, kam ihnen der Stopp bei Gastwirt Klaus-Volker Warnt in Punkewitz gerade recht. Die angebotenen Fläschchen mit Kräuterschnaps wanderten aber vorerst ins Handgepäck der Pedaleure, die es nun an die Saale zog: nach Schellsitz. „Jetzt sind wir einmal hier, was müssen wir noch machen?“, fragte Peter Draht nach der Fährfahrt provokant und „nötigte“ seinen Begleiter zum gemeinsamen Bad im noch eiskalten Fluss - in stilvoll-nostalgischen „Heimatentdecker“-Badeanzügen übrigens (siehe Videos auf Facebook).

Nach „wilder Hatz“ in und um Naumburg sowie Freyburg (mit dem Runddorf Ebersroda als dann bereits 19. Station) wurden unsere Protagonisten fast schon übermütig: „Tja Peter, jetzt waren wir auf der Erde, jetzt waren wir im Fluss, gibt’s irgendetwas, was wir noch machen könnten“, war nun Harald Boltze mit einer rhetorischen Frage an der Reihe. Die Antwort gab er selbst: „Wir fliegen jetzt!“, sprach er, ehe er sich auf dem Flugplatz Laucha per Segelflieger in die Lüfte erhob.

Krönender Höhepunkt: Auf der Rudelsburg stimmten Harald und Peter, Uta und Ekkehard (Familie Girbig), Chöre aus Grochlitz und Saubach sowie rund 60 „Heimat-Entdecker“ „An der Saale hellem Strande“ an. Uta Heyse (Saubach), selbst „Heimatentdeckerin“, hatte gestern als Erste getippt, dass unser Duo 33 Stationen schafft und war damit am nahesten dran. Sie gewann ein Essen für zwei Personen im „Felsenkeller“.

„Flieger grüß mir die Sonne“ - unser Redakteur Harald Boltze (rechts) steigt auf dem Flugplatz Laucha per Segelflieger in die Lüfte.
„Flieger grüß mir die Sonne“ - unser Redakteur Harald Boltze (rechts) steigt auf dem Flugplatz Laucha per Segelflieger in die Lüfte.
Biel
Das „Heimatentdecker“-Hochgeschwindigkeits-Duo in Casekirchen.
Das „Heimatentdecker“-Hochgeschwindigkeits-Duo in Casekirchen.
Biel