Handel in Bad Kösen Handel in Bad Kösen: Traditionsgeschäft geht die Puste aus

Bad Kösen - Das traditionsreiche Blumenhaus Möller in Bad Kösen schließt seine Pforten. Wie Geschäftsführer Axel Krunig unserer Zeitung mitteilt, wird das Geschäft in der Naumburger Straße letztmalig am 30. Dezember für die Kundschaft öffnen. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Aber ich reagiere damit unter anderem auf die wachsende Konkurrenz aus branchenfremden Bereichen, die mit ihrer Preisgestaltung einen gesunden Konkurrenzkampf nicht zulassen“, so Krunig, der damit vor allem die Angebote in Discountern und Supermärkten meint.
Das 1848 von Ferdinand Möller gegründete Unternehmen führen bis dato Axel Krunig und seine Tochter Stefanie in der siebenten Generation, wobei die Situation immer schwieriger geworden ist. Verkleinerungen des Geschäftes und eine Neugewichtung des Sortiments in Richtung Feinkost fruchteten nicht, auch nicht der Versuch, mit einem weiteren Laden in Naumburg Fuß zu fassen. „Irgendwann muss man sich eingestehen, dass es nicht mehr läuft und einen Schlussstrich ziehen“, so Krunig. Nicht betroffen ist sein zweites Unternehmen, der Garten- und Landschaftsbau: „Im Gegenteil, hier können wir uns vor Arbeit nicht retten. Es läuft richtig gut.“ Krunig sieht deshalb die gärtnerische Familientradition auch weiterhin gewahrt, nur halt nicht in einem typischen Blumengeschäft. Personelle Auswirkungen bleiben freilich nicht aus. Tochter Stefanie wird vorerst im Garten- und Landschaftsbaubetrieb mitarbeiten, der einzige Azubi wird seine Ausbildung in einem fremden Unternehmen fortsetzen.
Zum letzten Verkaufstag am 30. Dezember ist das Blumenhaus Möller von 8.30 bis 16 Uhr geöffnet, bis dahin montags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr und sonnabends von 8.30 bis 11 Uhr.