Grün-Gelb Osterfeld Grün-Gelb Osterfeld: Effektive Gäste aus Profen

Osterfeld - Zwei Szenen Mitte der zweiten Halbzeit waren symptomatisch für das Spiel von Grün-Gelb Osterfeld an diesem Tag. Ein Freistoß aus guter Position an der Strafraumgrenze landete flach in der Mauer, nur wenige Augenblicke später gab es wieder einen Freistoß, wenn auch etwas weiter weg vom Tor. Doch auch diesmal blieb der Ball in der Mauer von Eintracht Profen hängen.
Es wollte einfach nichts gelingen, und so standen die Osterfelder am Ende dieses Kreisoberligaspiels am vergangenen Sonntag auch mit leeren Händen da. „Wir hatten insgesamt mehr von der Partie und auch mehr Ballbesitz, haben daraus aber viel zu wenig gemacht“, analysierte Trainer Holger Hackel nach der 1:2-Niederlage.
Gäste von Eintracht Profen mit ihrem ersten Dreier im neuen Jahr
Effizient waren dagegen die Gäste aus Profen, die nicht nur ihren ersten Dreier im neuen Jahr einfuhren, sondern sich auch für das 0:1 vergangene Woche bei Kellerkind 1. FC Zeitz II rehabilitierten. „Die ersten 20 Minuten haben wir so gespielt, wie wir uns das vorstellen“, freute sich Spielertrainer Stev Radau, der mit seinem Trainerkollegen Patrick Stahl allen Grund zur Freude hatte.
Gerade mal neun Minuten waren gespielt, als Daniel Jäschke einen Freistoß in den Winkel zum 1:0 verwertete. Auch die zweite richtige Chance der Gäste saß, als eine Hereingabe von rechts mit dem Kopf verlängert wurde, die wiederum Rene Friedrich fand, der die Führung weiter hochschraubte. Osterfeld tat sich dagegen schwer, vor dem Profener Gehäuse Akzente zu setzen. Es fehlte an Spielwitz und Durchschlagskraft.
Trainer von Osterfeld: Es war quasi nur ein Hin und Her im Mittelfeld
„Es war quasi nur ein Hin und Her im Mittelfeld. Wir haben zu lange den Ball gehalten, nicht schnell gespielt und keiner hat sich mal freigelaufen“, seufzte Holger Hackel, dessen Kapitän Sebastian Menz noch die größte Möglichkeit in Durchgang eins hatte. Sein Distanzschuss ging jedoch über das Tor und wurde zudem noch abgefälscht. Bei der anschließenden Ecke verfehlte der Schuss von Rudi Arendsen das Tor.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Osterfeld versuchte, einen Weg zurück in diese Partie zu finden. Doch es fehlten die Mittel. Profen verwaltete den Vorsprung, so wie man es in der Halbzeit besprochen hatte: „Wir wollen Osterfeld kommen lassen und abwarten“, verriet Stev Radau.
In den Mittelpunkt rückte in der zweiten Halbzeit immer mehr Schiedsrichter Maximilian Hebestreit
In den Mittelpunkt rückte in dieser zweiten Halbzeit aber immer mehr Schiedsrichter Maximilian Hebestreit, der insgesamt zwölf Gelbe Karten in einem nicht unfairen Spiel verteilte, neun davon auf Profener Seite. „Für jedes Foul gab es eine Gelbe Karte“, schüttelte Radau mit dem Kopf, der sich selbst nach seiner Einwechslung in der Schlussviertelstunde eine Verwarnung abholte.
„Dabei habe ich nur ganz normal etwas gesagt“, beteuerte der Profener. Und so war es fast absehbar, dass nicht alle 22 Mann diese Kreisoberliga-Partie bis zum Schlusspfiff erleben würden. Tobias Knauth auf Osterfelder sowie Oliver Friedrich und Kevin Jäger auf Profener Seite ereilte dieses Schicksal. Sie flogen allesamt mit Gelb-Rot vom Platz.
Strittig war auch der Osterfelder Elfmeter
Strittig war auch der Osterfelder Elfmeter und zwar, ob Osterfelds Eric Hackel wirklich von seinem Gegenspieler berührt worden war. Der Referee war dieser Ansicht, zum Unmut der Profener, die das anders sahen. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff konnte Maximilian Steinberg so für sein Team noch mal verkürzen, mehr war aber nicht drin. „Am Ende wäre ein Remis sicher gerecht gewesen, aber wenn man sich keine Chancen herausspielt, kann man auch keine Tore schießen“, so das nüchterne Schlussresümee von Holger Hackel.
Sein Gegenüber war indes froh über die drei Punkte. „Und das auch noch auswärts“, sagte Stev Radau lachend, denn schließlich erwiesen sich die Profener in dieser Spielzeit auf des Gegners Platz eher als harmlos. „Man hat, denke ich, schon gemerkt, dass unser Kapitän Tony-Axel Müller wieder mit an Bord war. Aber der gesamten Mannschaft kann ich diesmal keinen Vorwurf machen. Alle haben super mitgezogen“, lobte Radau. (mz)