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Großkaliber Schützenverein Lossa  Großkaliber Schützenverein Lossa : Höhen und Tiefen durchlebt

01.10.2020, 11:43
Frederik Sandner (v.l.), Präsident des Kreissportbundes, und Landrat Götz Ulrich gratulieren dem Großkaliber Schützenverein Lossa zum 25-jährigen Bestehen.
Frederik Sandner (v.l.), Präsident des Kreissportbundes, und Landrat Götz Ulrich gratulieren dem Großkaliber Schützenverein Lossa zum 25-jährigen Bestehen. VG An der Finne

Lossa - Auf sein 25-jähriges Bestehen blickte in den Sommermonaten der Großkaliber Schützenverein Lossa zurück - aus bekannten Gründen in kleinem Rahmen. Vorsitzender Peter Sielaff freute sich umso mehr, dennoch Mitglieder, befreundete Schützen und einige Ehrengäste begrüßen zu dürfen. Landrat Götz Ulrich, Frank Reitzensteiner vom Kreisschützenverband Süd, die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde An der Finne, Monika Ludwig, der Präsident des Kreissportbunds, Frederik Sandner, sowie Landrat a. D. Harri Reiche waren in den Kammerforst gekommen, um den Schützen zu gratulieren.

Ehrungen und Geschenke

Weil Feiern immer ein guter Anlass für Ehrungen sind, hatte der Schützenkreis Süd natürlich auch bronzene und silberne Verbandsmedaillen im Gepäck. Auch die anderen Gratulanten kamen nicht mit leeren Händen. „Der Landrat brachte neben den Glückwünschen 200 Euro für die Vereinskasse mit. Ebenfalls mit besten Wünschen ließ es sich Sandner nicht nehmen, vom Kreissportbund 150 Euro Geburtstagsgeld beizusteuern“, lässt die VG in einer Pressemitteilung wissen. Monika Ludwig gab ihrer Freude über das Engagement des Vereins Ausdruck. „Dieser ist in der Verbandsgemeinde An der Finne sehr gut vernetzt“, stellte sie fest. Sie sei zuversichtlich, fügte sie hinzu, „dass die VG ihm Rahmen der anstehenden Sitzungen die notwendigen Entscheidungen treffen wird, um einen Beitrag zur Realisierung eines wichtigen Projektes zu leisten“. Auch Mitglieder der Schützengilde aus Eckartsberga waren zur Feier gekommen. Roland Matthes lobte die jahrelange gute Zusammenarbeit beider Vereine und freute sich auf weitere gemeinsame Jahre mit ihrem Lieblingssport.

Auf die Gründung des Vereins im März 1995 folgte eine ereignisreiche Zeit. Bereits im Mai des gleichen Jahres wurde der erste Schießanhänger für Wurfscheiben gebaut. 1998 erfolgte der Kauf des zehn Hektar großen Schießplatzes. Vor drei Jahren tilgte der Verein den dafür aufgenommenen Kredit.

„Durch Meinungsverschiedenheiten unter den Mitgliedern und dem Vorstand war im Jahr 2007 eine Neuwahl notwendig. 15 Mitglieder hielten dem Verein die Treue, und so konnte der Neustart des Vereins, der nicht leicht war, beginnen“, berichtet die VG weiter aus der Vereinsgeschichte. Durch reichlich Einsatzbereitschaft und Werbung neuer Mitglieder ging es mit dem Großkaliber Schützenverein wieder aufwärts. Heute sind knapp 40 Mitglieder aktiv. Große Sorgen bereiteten dem Verein diverse Einbrüche und Vandalismus. Trotz polizeilicher Ermittlungen blieb der Verein auf den Schäden sitzen. Doch man steckte den Kopf nicht in den Sand, blickte nach vorn.

Mit Hilfe schwerer Technik und aktiver Mitglieder wurde eine 50-Meter-Bahn gebaut. Der Erwerb der ersten Wurfmaschine machte es dem Verein schließlich möglich, in Lossa die Kreismeisterschaft des Schützenkreises Süd durchzuführen. Zahlreiche Schützen aus Sachsen, Thüringen und Brandenburg fanden somit den Weg nach Lossa. Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte ist die große Baumaßnahme, die Anfang dieses Jahres realisiert wurde. Der MDR mit der Sendung „Mitmachen statt meckern“ war in Lossa zu Gast, wodurch dank der Hilfe einer Wohlmirstedter Firma die Einfahrt vergrößert, Drainage gelegt und Hunderte Meter Erdkabel für den Betrieb der Wurfmaschine verlegt werden konnten.

Blick zurück und in die Zukunft

Unter dem Vorzeichen der Umweltfreundlichkeit geht der Blick in die Zukunft. „Der Verein möchte Flächen für Solaranlagen vermieten und einen Stromanschluss realisieren“, teilt die VG mit. Außerdem müsste das Scheunendach neu gedeckt werden. Dafür hätten die Schützen diverse Förderanträge gestellt.

„Das gute Herz des Vereins“, so die VG, „zeigte sich bei zwei Benefizveranstaltungen zugunsten krebskranker Kinder.“ Gemeinsam mit verschiedenen Vereinen und Partnern wurden je 1.000 Euro sowie Sachspenden gesammelt und an die Krankenhäuser in Jena und Halle übergeben.