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Gewerbegebiet Schleinitz Gewerbegebiet Schleinitz: Umleitung für dringende Straßensanierung

Von Iris Richter 02.05.2018, 11:01
Die Zufahrtsstraße ins Gewerbegebiet Sachsen-Anhalt Süd ist hoch frequentiert durch zahlreiche Lkw.
Die Zufahrtsstraße ins Gewerbegebiet Sachsen-Anhalt Süd ist hoch frequentiert durch zahlreiche Lkw. Hartmut Krimmer

Schleinitz - Die Gemeinde Meineweh ist der dringenden Sanierung der Zufahrtsstraße ins Gewerbegebiet Sachsen-Anhalt Süd ein Stück näher gekommen. Der Gemeinderat beschloss auf seiner jüngsten Sitzung den Entwurf über die Änderung des Bebauungsplanes. Allerdings wird nicht der komplette Plan verändert, sondern die Änderung bezieht sich nur auf eine kleine Fläche. In dem ursprünglichen Planpapier wird eine Fläche als Kläranlage ausgewiesen. Jene Kläranlage soll nun überbaut werden und muss deshalb im Plan als Verkehrsfläche speziell als Havariestraße ausgewiesen werden.

Eine kleine Formalie, aber mit großer Wirkung. „Die Planänderung ist nötig, um Baurecht zu bekommen“, begründet Bürgermeister Manfred Kalinka (parteilos). Wenn alle Behörden mitspielen könnte es im Juli soweit sein und jenes Recht existieren, hofft das Gemeindeoberhaupt und ist froh wieder eine Hürde in der scheinbar nicht enden wollenden Geschichte um die Reparatur jener wichtigen Piste genommen zu haben.

Bau der Zufahrtsstraße durch Fördergeld unterstützt

Denn noch viel wichtiger sei es, endlich vom Land als Fördermittelgeber einen positiven Bescheid in der Hand zu halten, so Kalinka. Mündlich hatte das Land der Gemeinde bereits signalisiert, dass man den Bau der Zufahrtsstraße durch Fördergeld unterstützt. Zumindest war dies das positive Resultat eines Besuches von Kalinka und Vertretern der Verwaltung in Magdeburg, wo man das Problem der Straße, um dessen Lösung sich die Gemeinde seit Jahren bemüht, noch einmal deutlich machte.

Im Rahmen einer Tiefenprüfung hatte der Fördermittelgeber nämlich von der Gemeinde verlangt die Planungsunterlagen für das Projekt noch einmal zu überarbeiten. Knackpunkt für das Vorhaben Straßensanierung war letztlich die Suche nach einer geeigneten Umleitung für den Lkw-Verkehr, denn das Gewerbegebiet hat nur eine Zufahrt. Und da die Straßenbauarbeiten nur unter Vollsperrung über die Bühne gehen können, hieße das, dass das Areal nicht erreichbar ist.

Zufahrtsstraße nutzen täglich 1.000 Fahrzeuge

Anfangs hieß es aus Magdeburg, dass nur Fördergeld fließt, wenn die Umleitungsstrecke als dauerhafte zweite Zufahrt bestehen bleibt. Doch die gewählte Trassenführung über Schleinitz hatte nicht nur den Unmut der Anwohner auf den Plan gerufen, vor allem hätte es zusätzlich Zeit und Geld gekostet. Denn die Gemeinde hätte den Bebauungsplan komplett ändern und damit das gesamte Planungsprozedere durchlaufen müssen. Zudem wären zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen für eine Dauerlösung nötig gewesen.

Der Zustand der Straße hat sich derweil massiv verschlechtert. Kein Wunder, ist doch der Lkw-Verkehr stetig angestiegen. Schon durch die immense Erweiterung der Firma Kaufland geht man derzeit davon aus, dass täglich 1.000 Fahrzeuge den Bereich passieren. Gebaut war die Straße einmal für rund 250 Fahrzeuge am Tag. Schon diese Entwicklung der Verkehrsströme zeigt, was die nur 780 Meter lange Verbindung zwischen B 180 und Ortseingang Schleinitz verkraften muss.

Geplant ist nun, auf dem Areal der ehemaligen Kläranlage, die zwar durch den AZV betrieben wurde, aber Eigentum der Gemeinde ist, einen Straßenabschnitt zu bauen und diesen an die vorhandene Straße nahe der Feuerwehr bzw. der Zufahrt ins Dorf anzubinden. Die vorhandenen Straßen werden für die Zeit der Bauarbeiten so aufgeweitet, dass dort Gegenverkehr stattfinden kann. Nach den Arbeiten wird die Aufweitung zurückgebaut, der Straßenabschnitt über die Kläranlage bleibt, wird aber abgesperrt. „So ist eine dauerhafte Nutzung ausgeschlossen. Wir haben aber eine zweite Zufahrt für Havariefälle“ so Kalinka. (mz)