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Gespenstische Sträucher Gespenstische Sträucher: Was eine Gespinstmotte am Wegesrand anrichtet

22.06.2020, 08:45
Larven der Gespinstmotte sorgen für zahlreiche kahle, mit silbrigen Fäden eingesponnene Bäume und Sträucher.
Larven der Gespinstmotte sorgen für zahlreiche kahle, mit silbrigen Fäden eingesponnene Bäume und Sträucher. Silvio Kison

Zeitz - In den letzten Wochen erreichten das Umweltamt des Meldungen von Bürgern zu „gespenstisch anmutenden Laubsträuchern“ an Straßen- und Wiesenrändern im Burgenlandkreis. Sie sehen so aus, als seien sie von etwas befallen.

„Für entlaubte und von Gespinsten überzogene Büsche ist nicht etwa der gefährliche Eichen-Prozessionsspinner verantwortlich“, heißt es nun dazu aus der Kreisverwaltung, „sondern die für die menschliche Gesundheit ungefährliche Pfaffenhütchen-Gespinstmotte.“ Und die gute Nachricht: Nach dem Kahlfraß regenerieren sich Bäume und Sträucher zumeist noch im gleichen Sommer.

Eichen-Prozessionsspinners löst toxische Reaktionen aus

Erfreulicherweise seien im Burgenlandkreis bisher keine Meldungen über ein Vorkommen des Eichen-Prozessionsspinners zu verzeichnen, erklärt Pressesprecher Steven Müller-Uhrig. Er löst nämlich beim Menschen durch Berührung toxische Reaktionen aus, die sogenannte Raupendermatitis. Die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte sei hingegen für Menschen und Pflanzen ungefährlich.

„Nur falls Büsche durch die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte über mehrere Jahre aufeinander befallen werden, kann es zusammen mit anderen Stressfaktoren, wie zum Beispiel Trockenheit, zu Schädigungen oder gar zum Absterben von Bäumen kommen“, so Müller-Uhrig.

Umweltradar des Burgenlandkreises

Ob es sich um eine gefährliche oder eine für den Menschen ungefährliche Falter- oder Mottenart handelt, ist durch den Laien oft schwer einzuschätzen. Deshalb kann man sich als Laie Rat holen: Hinweise zu Befällen von Sträuchern und Bäumen können daher über das Umweltradar des Burgenlandkreises via Smartphone oder über die mobile Internetseite erfolgen.

››Mobile Internetseite: http://umweltradar.blk.de. Das Umweltamt ist für die Bürger auch unter der E-Mail-Adresse [email protected] oder der Telefonnummer 03443/372241 erreichbar. (mz/and)