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Gedenken an Ralf Schlimm Gedenken an Ralf Schlimm: Ein erstes Vermächtnis

Von Constanze Matthes 08.12.2017, 09:02
Simone Schlimm (l.) und Nicky Hellfritzsch (r.) übergeben an Ulrike Herkner und Peter Männig die beiden Schecks.
Simone Schlimm (l.) und Nicky Hellfritzsch (r.) übergeben an Ulrike Herkner und Peter Männig die beiden Schecks. Jens Schlüter

Bad Bibra/Naumburg - „Wir helfen weiter“, heißt es auf der Facebook-Seite „Gemeinsam gegen den Krebs - Im Gedenken an Ralf Schlimm“. Nach dem Benefizkonzert im Naumburger Marientor und dem Tod des 33-jährigen Bad Bibraers am 14. Oktober folgten auf diese Worte auch Taten.

Scheckübergabe vor Ort

Aus dem Spendenaufkommen von insgesamt 34727 Euro konnten nun das Kinderhospiz „Bärenherz“ und die Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung mit jeweils 5000 Euro bedacht werden. „Ich denke, das Geld ist gut angelegt“, sagt Nicky Hellfritzsch, Fotograf aus Naumburg und Freund des Verstorbenen. Mit dessen Frau Simone Schlimm und Fotografen-Kollegen Jens Schlüter besuchte er am Dienstag das Hospiz in Leipzig-Markkleeberg.

Vor Ort trafen sie auf Geschäftsführerin Ulrike Herkner sowie Peter Männig, Assistent des Vorstandes der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung. Beiden Einrichtungen übergaben sie jeweils einen Scheck. Geplant sei es, fortan mit beiden Initiativen mit Sitz in der Messestadt zusammenzuarbeiten. „Denn unsere Aktion soll weitergeführt werden“, so Hellfritzsch. Derzeit bereite man eine Vereinsgründung vor. Das Spendenkonto bei der Verbandsgemeinde An der Finne werde vorerst weitergeführt. „Unser Dank gilt deshalb auch Verbandsgemeindebürgermeisterin Monika Ludwig für ihre Unterstützung“, so der Naumburger. Mit der Gesamtspendensumme wurden auch Behandlungskosten übernommen. Der Rest des Geldes soll für die Vereinsarbeit verwendet werden. Geplant sei auch, am Todestag des Bad Bibraers ein nächstes Benefiz-Konzert in Naumburg zu veranstalten. Über weitere Pläne und Aktionen soll über die Facebook-Seite „Gemeinsam gegen Krebs - Im Gedenken an Ralf Schlimm“ informiert werden. „Uns liegt Transparenz sehr am Herzen. Die Leute sollen erfahren, wohin das Geld geht“, betont Hellfritzsch.

Benefiz im Marientor

Ralf Schlimm war im vergangenen Jahr an Krebs, einem neuroendokrinen Tumor, erkrankt. Diese Form zählt zu den seltenen Arten und gilt als aggressiv. Freunde und Schlimms Arbeitgeber, das Möbelhaus Höffner, sammelten Geld für eine Immuntherapie. Im Oktober fand auf Initiative Hellfritzschs ein Benefizkonzert im Marientor statt, zu dem rund 250 Gäste kamen. Bei rund 3900 Euro lag schließlich der Erlös des Abends.