Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga : Zorbau bleibt dank Palme und Haschke auf Relegationskurs

Zorbau - Wenn Alexander Palme trifft, hat der SV Blau-Weiß Zorbau drei Punkte sicher. Diese These bewahrheitete sich auch beim 2:0 (2:0)-Erfolg gegen den Tabellenfünften SG Blau-Weiß Brachstedt. Mit seinem 16. Saisontor schoss der Angreifer die Gastgeber bereits in der sechsten Minute in Front.
Nach einer weiten Flanke von Martin Freudenberg konnte ein Brachstedter Verteidiger den Ball nicht aus der Gefahrenzone schlagen. Palme stand goldrichtig, schlenzte das Leder zur 1:0-Führung ins lange Eck und legte damit den Grundstein zum späteren Erfolg, mit dem die Zorbauer ihren zweiten Platz festigten. Verfolger 1. FC Weißenfels ging bei Rot-Weiß Thalheim mit 0:5 unter und rutschte hinter Eintracht Elster auf den vierten Platz (siehe Beitrag unten).
Die Zorbauer benötigen jetzt nur noch zwei Siege aus den ausstehenden drei Partien, um den zweiten Platz und damit die Teilnahme an der Relegation zum Aufstieg in die Verbandsliga perfekt zu machen.
Doch wie ein Aufstiegskandidat präsentierten sich die Hausherren auch schon vor der Pause nicht. Da haperte es an der Effektivität beim Abschluss. Palme, Sergio Savanha und Falko Löser hätten schon nach einer halben Stunde für klare Verhältnisse sorgen können. So sprang nur noch ein Treffer heraus, den Kevin Haschke in der 34. Minute erzielte. Nachdem Brach-stedts Ersatzkeeper Eric Jäschke einen Schuss von Löser nur abklatschen konnte, staubte der Zorbauer Kapitän zum 2:0-Endstand ab.
Drei Punkte
„Ich will nicht alles schlecht reden. Schließlich haben wir die drei Punkte. Aber die Jungs sollten gemerkt haben, dass es mit halber Kraft nicht geht“, meinte Zorbaus Trainer Maik Kunze, dessen Auswertung der Partie nach dem Abpfiff in der Kabine etwas länger dauerte als üblich. Dietmar Neuhaus wurde sogar noch etwas deutlicher. „Die zweite Halbzeit war eine Zumutung“, meinte der Präsident des SV Blau-Weiß.
Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken drosselten die Hausherren bei der Hitze das Tempo. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit wohl einen Sonnenstich. Da ging nicht mehr viel“, sagte Martin Freudenberg. Brach-stedts Keeper Jäschke musste nur noch bei einem Schuss von Haschke (72.) eingreifen. Der Heber von Andreas Richter (90.) kurz hinter der Mittellinie flog knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei.
Da auch die Gäste in der Offensive erschreckend harmlos blieben, langweilten sich die 108 Besucher in den zweiten 45 Minuten. „Wir waren mächtig dezimiert. Unser Stammtorhüter Matthias Guderitz hat im Feld ausgeholfen. Ich musste selber ran, was eigentlich auch nicht mehr vorkommt. Unter diesen Umständen bin ich mit dem Resultat mehr als zufrieden. Die zwei Gegentore haben wir eigentlich selbst geschossen. Vor dem Anpfiff hatte ich befürchtet, dass wir eine richtige Klatsche bekommen“, konnte Brachstedts Spielertrainer Kevin Kluge mit dem 0:2 leben.
Am kommenden Samstag müssen die Blau-Weißen bei Spitzenreiter Dölau Farbe bekennen. „Wir haben es leider nicht geschafft, unser Spiel wie beim 8:0 bei der Reserve des VfL Halle 96 von der ersten bis zur letzten Minute durchzuziehen. Die Jungs sollten noch einmal ernsthaft über die zweite Halbzeit nachdenken und sich dann in Dölau steigern. Nur dann haben wir die Chance, auch beim Tabellenführer zu punkten“, hat Kunze den Fokus schon auf das Gipfeltreffen am 28. Mai gerichtet. Nur im Falle eines Sieges können die Zorbauer die Meisterfeier der Dölauer verschieben. (mz)