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Fußball-Landesliga  Fußball-Landesliga : Stadion statt Anger

Von Torsten Kühl 21.02.2020, 13:36
Daniel Söll (vorn), hier im Testspiel in Laucha, muss nun doch keinen Auslandseinsatz mit der Bundeswehr bestreiten und steht dem SC Naumburg in der Rückrunde der Landesliga zur Verfügung. Am Sonnabend empfangen die Domstädter im Stadion Saalestraße die SG Reppichau.
Daniel Söll (vorn), hier im Testspiel in Laucha, muss nun doch keinen Auslandseinsatz mit der Bundeswehr bestreiten und steht dem SC Naumburg in der Rückrunde der Landesliga zur Verfügung. Am Sonnabend empfangen die Domstädter im Stadion Saalestraße die SG Reppichau. Torsten Biel

Naumburg - Eine verpatzte Generalprobe muss ja oft herhalten als Hoffnungsschimmer für eine gelungene Premiere. Und so kann auch die 0:1-Niederlage, die der SC Naumburg am vergangenen Sonnabend bei Landesklasse-Vertreter BSC Laucha kassiert hat, „die Sinne schärfen und dafür sorgen, dass wir nicht zu selbstsicher werden nach den zuvor erfolgreichen Tests“, wie es Matthias Krause formuliert. Von daher kam dem Trainer des Landesligisten dieses Negativerlebnis vor dem ersten Pflichtspiel des neuen Jahres vielleicht gar nicht so ungelegen.

„Dass wir in Laucha auf zehn Spieler verzichten mussten, soll gar nicht als Ausrede dienen. Dieser Fakt zeigt allerdings, dass wir uns derzeit in einer ziemlich angespannten personellen Situation befinden“, so der SCN-Coach. Abwehrchef Nejervan Solivani, Stürmer Steven Krumbholz und Verteidiger Steve Villmann schlagen sich mit Leistenproblemen herum. Lukas Storch fiel mit einer schweren Magen-Darm-Grippe aus. Lucas Sedivy war nach einer Weisheitszahn-OP noch nicht wieder fit. Carsten Pieper laboriert an einer Rippenprellung. Moritz Denke ist nach einer Mandeloperation nicht einsatzfähig. Max Müller, Patrick Hauer und Max Derwel sind nach Verletzungen beziehungsweise Erkrankungen auch noch keine Alternativen. Diese Liste ist einigermaßen furchteinflößend und verheißt nichts Gutes.

Fünfter empfängt den Siebten

Doch Matthias Krause bleibt optimistisch: „Nach und nach kommen die Spieler jetzt zurück. Ich baue auch darauf, dass unser Team - wie es das in der Hinrunde gezeigt hat - eine Einheit bildet und seinen Reifeprozess weiter fortsetzt.“ Diese positive Entwicklung und die gute Stimmung, die in der Mannschaft herrscht, hat die Naumburger auf den fünften Platz der Landesliga-Südstaffel gebracht. Also in Tabellenregionen, wo sich Krause und seine Trainerkollegen Martin Pastuschek und Jörg Hanisch vor Saisonbeginn gesehen hatten.

„Nun müssen wir zusehen, dass wir in der Rückrunde nicht wieder so abbauen wie in den beiden vergangenen Spielzeiten“, hofft Krause. Nachdem der Rückrundenauftakt offiziell bereits Ende vergangenen Jahres vollzogen wurde, starten die Domstädter nun mit einem Heimspiel gegen die SG Reppichau (7.) in den Rest der Saison. Anstoß ist am Sonnabend um 14 Uhr im Stadion Saalestraße.

Krause macht keinen Hehl daraus, dass er lieber auf dem Halleschen Anger gespielt hätte. Dort, wo er den Großteil der Rückrundenvorbereitung absolviert hat - trotz der Personalmisere mit guter Trainingsbeteiligung (15 Spieler im Schnitt). „Aber es hat wohl vereinsintern Schwierigkeiten gegeben, den Hauptplatz auf dem Anger rechtzeitig herzurichten. Ich würde mir wünschen, dass die Hängepartie in der Vereinsführung mit einem weiterhin fehlenden Präsidenten endlich beendet wird. Wir müssen es aber nehmen, wie es ist, und wollen natürlich gewinnen“, so der SCN-Trainer.

Schulze als Abwehrchef?

Für den indisponierten Solivani könnte der routinierte Stefan Schulze die Abwehr organisieren. „Er hat das ja schon oft gemacht. Sein gutes Stellungs- und Kopfballspiel ist enorm wichtig für uns“, vertraut Krause auf Schulzes Fähigkeiten. Neben ihm ist auf der linken Seite Bastian Hanisch gesetzt, und rechts hat sich Florian Eichstädt in der Winterpause ins Team gespielt. Zumal Carl Hoffrichter, der ebenfalls die rechte Seite „beackert“, wegen seiner Roten Karte, die er im alten Jahr in der Partie bei Blau-Weiß Günthersdorf gesehen hat, für zwei Spiele gesperrt ist.