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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Penev im Torrausch

Von Alexander Grimm 15.09.2013, 21:04
Club-Stürmer Vladimir Penev (in grün) erzielt das 6:1 für Zeitz und damit sein sechstes Tor in Folge.
Club-Stürmer Vladimir Penev (in grün) erzielt das 6:1 für Zeitz und damit sein sechstes Tor in Folge. Alexander Grimm Lizenz

Nebra/MZ - „Nennt eure Söhne Vladi“ titelt die Homepage des 1. FC Zeitz nach der Auswärtsbegegnung des Aufstiegsaspiranten beim Tabellenschlusslicht ZWK Nebra. Sechs Tore in Folge steuerte der Clubstürmer Vladimir Penev zum höchsten Auswärtssieg (7:2) der jüngeren Clubgeschichte bei.

  Schon vor Spielbeginn standen die Zeichen auf Sieg. Selbst aus dem Nebraer Publikum konnte man Kommentare ausmachen wie „Seid bitte gnädig mit uns!“. Einige Spielerabgänge musste der Club von der Unstrut vor der Saison hinnehmen. Mit nur einem geschossenem Tor und ohne Punkte stand man so am Ende der Tabelle. Beim 1. FC geht die Formkurve nach der unerwarteten Auftaktniederlage steil nach oben.

Mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Dirk Jecht (Benndorf), begann sich die Angriffsmaschinerie des FC in Bewegung zu setzen. Es dauerte zehn Minuten, als der aufgerückte Nejervan Solivani im Strafraum nur durch ein Foul zu stoppen war. Den fälligen Elfer verwandelte Penev sicher. Nur Minuten später hätte es einen weiteren Strafstoß geben können. Diesmal war es Penev selbst, der nur durch ein Foul zu stoppen war. „Der Pfiff blieb überraschend aus“, so Mannschaftsleiter Frank Grimm. Zehn Minuten vor der Pause wurde Steven Knechtel, der unter Dietrich deutlich offensiver spielt, im Strafraum behindert. Diesmal kam der Pfiff und Penev verwandelte den zweiten Elfer sicher. Mit der ersten Chance im Spiel konnten die Hausherren überraschend aufschließen. Einen weiten Abschlag von Schlussmann Jan Domschky konnte Lars Mächtig nicht kontrollieren. Markus Konieczny ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte das 1:2. Lange keimte die Hoffnung im Nebraer Lager nicht, nur eine Minute danach war es erneut Penev, der auf Vorlage von Nejervan Solivani den alten Vorsprung wiederherstellte. Eine weitere Chance setzte Penev Sekunden später mit dem Kopf an die Querlatte.

  Nach der Pause folgte die stärkste Phase der Zeitzer. Aus der gut organisierten Viererkette um Kapitän Marcus Darmochwal kamen immer wieder Anspiele, die für die zu langsamen ZWK-Verteidiger wie Nadelstiche wirkten. Der Club kombinierte sich förmlich in einen Rausch und erspielte eine sehenswerte Chance nach der anderen. Bis zur 76. Spielminute konnte man die Kombinationen dreimal erfolgreich abschließen. Mit seinen Toren vier bis sechs erzielte Penev so einen lupenreinen Hattrick. Auch Lars Mächtig konnte seinen Fehler, der zum Gegentor führte, wieder gutmachen. Eine Flanke von der rechten Außenbahn zirkelte der FC Verteidiger passgenau auf den Kopf von Penev, der so sein Tor zum 4:1 erzielte. An Mächtigs Grinsen war seine Erleichterung nach der Aktion gut abzulesen.

Den letzten Club-Treffer konnte Michael Fiedler erzielen. Die Vorarbeit hierzu kam von Penev, der damit klar zum Spieler des Tages wurde.   Unglücklich für die schon personell geschwächten Gastgeber kam in dieser Situation hinzu, dass sich Torwart Domschky, an diesem Tag der einzige Spieler bei Nebra mit Landesklasseformat, bei einem Zusammenprall mit einem Mitspieler so verletzte, dass er ausgewechselt werden musste. Auch Dietrich brachte in den Schlussminuten für den wenig geforderten Daniel Rost mit Ben Purrucker einen neuen Schlussmann in die Begegnung. In der Schlussminute musste dieser den zweiten Treffer von Konieczny aus dem Netz holen, was nicht mehr als Ergebniskosmetik bedeutete.