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Fussball-Landesliga  Fussball-Landesliga : FC Zeitz kassiert fünf Tore in einer Halbzeit

Von Alexander Grimm 07.03.2016, 09:59
Fassungslosigkeit steht in den Gesichtern von Steven Knechtel, David Baage und Nejervan Solivani.
Fassungslosigkeit steht in den Gesichtern von Steven Knechtel, David Baage und Nejervan Solivani. Alexander Grimm

Stedten/Zeitz - Als Toni Menz am letzten Spieltag im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, konnte der 1. FC Zeitz das Ruder gegen den SV Braunsbedra noch herumreißen und am Ende mit 3:1 gewinnen. Diesen Samstag gastierte die Landesliga-Elf bei Romonta Stedten. Wieder stand es lange unentschieden und wieder kam Toni Menz im Laufe der zweiten Hälfte in die Begegnung. Was dann passierte, wird den anwesenden Zeitzer Anhängern ebenfalls noch lange in Erinnerung bleiben. Diesmal allerdings in negativer Art und Weise. Denn zwischen der 61. und der 85. Spielminute trafen die Gastgeber ganze fünf Mal und zerstörten so jegliche Hoffnung auf den ersten Zeitzer Auswärtssieg in der Rückrunde.

Dabei stand Andreas Pietzonka nicht etwa eine Notelf zur Verfügung. Bis auf Chris Menz, Stefan Meißner und den langzeitverletzten Sebastian Teubner konnte der Trainer auf alle Akteure zurückgreifen. Und auch die erste Torchance im Spiel gehörte dem Club. Khemgin Solivani erkämpfte den Ball am gegnerischen Strafraum. Über Sebastian Holz gelangte das runde Leder zu Nejervan Solivani, der mit einem satten Schuss das Tor knapp verfehlte.

Aber schon früh bemerkte man Abstimmungsprobleme in der Defensive. Da Stefan Meißner nicht zur Verfügung stand und Steven Knechtel zunächst auf der Bank Platz nahm, erinnerte die Verteidigung um Dave Bagge, Lars Mächtig, Christoph Freyer und Nejervan Solivani öfters an einen Schwimmclub als an eine Abwehrkette. Die Stedtener Lukas Blaschke, David Gros und Marcel Siedler konnten die Fehler zunächst nicht nutzen und scheiterten am bis dahin fehlerfrei haltenden Martin Schmidt im Zeitzer Tor.

In Durchgang zwei lief dann auf Zeitzer Seite gar nichts mehr zusammen. Zu den Problemen in der Defensive gesellte sich ein wahres Fehlpassfestival in allen Mannschaftsteilen. Mit einfachstem Fußball knackte Stedten ein ums andere Mal die Zeitzer Kette und spielte sich förmlich in einen Rausch. Nach etwa einer Stunde nahm das Unheil dann seinen Lauf. Nach einer Ecke konnte Martin Schmidt gegen den frei vor dem Tor zum Kopfball kommenden Marc Böttger noch klären. Beim Nachschuss von Lukas Blaschke war er allerdings machtlos.

Zeitz hatte sich noch nicht wieder geordnet, da klingelte es vier Minuten später zum zweiten Mal. Diesmal machte auch Schmidt keine gute Figur. An dem Sonntagsschuss von Marc Böttger kam der FC-Keeper noch mit den Fingerspitzen dran, lenkte das Leder aber trotzdem ins Tor. Mit dem dritten Treffer, erneut nur vier Minuten später, senkten sich die Köpfe der Zeitzer Elf. David Gros hatte die Innenverteidigung ausgespielt und ins lange Eck vollendet. Nach weiteren Fehlern von Nejervan Solivani und Christoph Freyer schraubten Marcell Siedler und Marc Böttger das Ergebnis weiter hoch bis zum Endstand von 5:0.

Trainer Pietzonka fand nach Spielschluss kaum Worte über das, was sich in der zweiten Hälfte zugetragen hatte. „Ich kann momentan nicht wirklich erklären, was hier passiert ist. Nach dem ersten Gegentreffer haben wir komplett die Ordnung im Spiel verloren. Mit Anfängerfehlern haben wir die Gastgeber förmlich zum Toreschießen eingeladen“, meinte ein ziemlich ratloser FC-Trainer. (mz)

Florian Schumann kam mit dem FC Zeitz unter die Räder.
Florian Schumann kam mit dem FC Zeitz unter die Räder.
A. Grimm