Fußball-Kreispokal Fußball-Kreispokal: Traumtor entscheidet Spiel

zorbau/MZ - Der 1. FC Zeitz ist neuer Fußball-Kreispokalsieger. Im Finale in Zorbau siegten die Elsterstädter gegen den SV Großgrimma knapp, aber verdient mit 2:1 (1:1). Matchwinner war dabei der eingewechselte Toni Menz, der sich kurz vor Schluss der regulären Spielzeit ein Herz nahm und aus über 20 Metern glatt in den Winkel traf.
„Bei der Einwechslung hab’ ich ihm gesagt: Nutze deine läuferische Überlegenheit und Schusstechnik“, freute sich FC-Trainer Volker Dietrich nach dem Spiel.
Große Enttäuschung dagegen bei seinem Gegenüber vom SV Großgrimma, Gerd Harnisch. „Vor dem Spiel hätte ich gesagt, das wird eine klare Sache für Zeitz. Na ja, wir hatten den großen Favoriten am Rande einer Niederlage und trösten uns mit der Qualifikation für den Landespokal“, so Harnisch.
Der SV Großgrimma darf an dem übergeordneten Wettbewerb in Sachsen-Anhalt teilnehmen, weil der 1. FC Zeitz als Aufsteiger in die Landesliga automatisch am Landespokal teilnimmt.
Trotz der hohen Temperaturen in Zorbau war das Pokalfinale phasenweise ein sehr gutes. Die knapp 400 Zuschauer bekamen ein rassiges Spiel mit weniger Mittelfeld-Geplänkel, aber auch hitzigen Szenen zu sehen. Ein besonderer Aufreger war ein Kopfballtor von Sven Albrecht, mit dem der SV Großgrimma kurz nach Wiederanpfiff eigentlich in Führung hätte gehen müssen. Doch der Linienrichter hob wegen Abseits die Fahne und Schiedsrichter Steffen Zänker entschied ausnahmsweise mal falsch. Das gaben beide Unparteiische nach dem Spiel gegenüber den Mannschaften auch zu.
Zeitz reagiert
Ob das Spiel mit einem 2:1-Vorsprung für den Außenseiter anders verlaufen wäre, gehört natürlich ins Reich der Spekulationen. Aber der 1. FC Zeitz hatte mit dem engagiert aufspielenden und sich keineswegs versteckenden SV Großgrimma so seine Probleme. Den Rippachtalern gehörte auch die Anfangsphase und nach zwölf Minuten hätte Albrecht eigentlich schon das 1:0 machen müssen, verfehlte das Tor aber nach guter Vorarbeit von Martin König knapp.
Zeitz reagierte und fast aus dem Nichts brachte Daniel Ferl den Favoriten nach einer Viertelstunde mit einem schönen Schlenzer in Führung. Die war dann auch im Laufe des weiteren Spiels hochverdient. Denn die Elsterstädter übernahmen nun die Regie und hatten durch den in dieser Phase brandgefährlichen Vladimir Penev und Hans Meier weitere hochkarätige Chancen.
Wer beim SV Großgrimma zum besten Mann auf dem Platz avancierte und was sich in der Nachspielzeit ereignete, erfahren Sie auf der nächsten Seite.
Überraschend dann der Ausgleich in der 41. Minute. Hatte Zänker in der zweiten Minute bei einem Rempler gegen König noch gezögert, zeigte er diesmal bei einem Foul von FC-Torhüter Ben Purrucker folgerichtig auf den Elfmeterpunkt. Marcus Simon ließ sich diese Chance nicht nehmen und glich für Großgrimma zum 1:1 aus.
Torhüter Steffen Meißner ist bester Mann
Auch wenn der SVG noch einige Chancen im zweiten Abschnitt hatte, gehörte dieser doch klar dem 1. FC Zeitz. So musste sich Großgrimmas Torhüter Steffen Meißner einige Male schon sehr strecken, um den Rückstand zu verhindern. Er war dann auch bester Mann auf dem Platz. „Ich hätte lieber ein schlechtes Spiel gemacht und dafür den Pokal gewonnen“, war Meißner am Ende sehr enttäuscht. Bei dem Sonntagsschuss von Menz war er völlig machtlos.
Unschön war dann in der Nachspielzeit eine Rudelbildung nach mehreren Großgrimmaer Fouls. Das Resultat: Rot für Simon (Großgrimma) wegen übertriebener Härte und Rot gegen Khemgin Solivani (Zeitz) wegen einer Tätlichkeit. So wurden sieben Minuten weitergespielt. Ein letzter Freistoß von König brachte aber nichts mehr ein.